Bilanz Wirtschaft – Rückblick 2018 und Ausblick 2019

Glawe: Positive wirtschaftliche Entwicklung – maritime Industrie ist Durchstarter in diesem Jahr – Weiterbildung ist Schlüssel für wirtschaftliches Vorankommen – robustes Wachstum in 2019 erwartet – Erfahrung der älteren Generation stärker einbinden

27.12.2018

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe sieht die wirtschaftliche Entwicklung des Landes im Jahr 2018 insgesamt positiv. „Die Wirtschaft wächst, der Arbeitsmarkt ist in der besten Verfassung seit der Wiedervereinigung. Vor allem die überwiegend binnenwirtschaftlich ausgerichteten Bereiche wie Handwerk, Tourismus, Ernährungs- und Gesundheitswirtschaft zeigen eine hohe Auslastung. Diese Branchen werden sich auch im kommenden Jahr weiter gut entwickeln. Chancen liegen vor allem auch bei den Zulieferbetrieben für die Automobil- und die Luft- und Raumfahrtindustrie sowie in der Medizintechnik. Die maritime Industrie insgesamt ist der Durchstarter in diesem Jahr gewesen. Aufträge bei fast allen Werften sorgen für wachsende Beschäftigung, Zulieferer siedeln sich im Umfeld an“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag.

Im ersten Halbjahr dieses Jahres ist das Bruttoinlandsprodukt in Mecklenburg-Vorpommern um 1,0 Prozent gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Amtes M-V stieg die Zahl der Erwerbstätigen in M-V im III. Quartal 2018 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent auf 770.200 (neue Länder ohne Berlin: +0,7 Prozent). Das sind knapp 7.100 Erwerbstätige mehr als im III. Quartal 2017. Im produzierenden Gewerbe stieg die Erwerbstätigenzahl um 2,8 Prozent bzw. 4.000 (Deutschland: +1,7 Prozent).

 

Prognose: Wirtschaftsleistung wächst im Jahr 2019

„Die Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wächst auch im kommenden Jahr weiter. Die Geschäfte laufen gut, auch wenn die außenwirtschaftlichen Unsicherheiten größer geworden sind und in der Industrie leicht dämpfend wirken können. Für das Gesamtjahr 2018 rechnen wir mit einem robusten Wachstum“, betonte Wirtschaftsminister Glawe weiter. Die gesamtwirtschaftliche Leistung dürfte - nach eigenen Schätzungen des Wirtschaftsministeriums - in 2018 auf Jahresbasis preisbereinigt um etwa 1,3 bis 1,6 Prozent gewachsen sein. „Diese Entwicklung dürfte sich im Jahr 2019 fortsetzen. Wir rechnen mit einem weiterhin stabilen Wirtschaftswachstum um die 1,6 Prozent im Jahr 2019“, sagte Glawe.

 

Investitionen weiter voranbringen

Im Jahr 2018 wurden für 92 Investitionsvorhaben der gewerblichen Wirtschaft insgesamt rund 28,74 Millionen Euro Zuschüsse bewilligt. Dadurch können Investitionen in Höhe von rund 138,44 Millionen Euro realisiert werden. Nach Abschluss aller Vorhaben werden rund 240 Arbeitsplätze neu entstanden und rund 2.260 Arbeitsplätze gesichert (Stand: 12.12.2018) sein.

„Ziel muss es sein, weiter mehr Investoren zu gewinnen, die sich bei uns im Land ansiedeln. In diesem Jahr haben viele Unternehmen auch erweitert - das spricht für den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Arbeitsplätze werden so gesichert, neue Jobs geschaffen“, betonte Glawe weiter.

 

Weiterbildung intensiv nutzen – Schlüssel für wirtschaftliches Wachstum

Der Wirtschaftsminister warb dafür, die Möglichkeiten der Qualifizierung von Beschäftigten intensiv zu nutzen. „Die Förderung mit den Bildungsschecks ist ein bewährtes Instrument. Seit Beginn der aktuellen ESF-Förderperiode (2014 bis 2020) wurden bisher rund 1.900 Anträge mit über 12.600 Bildungsschecks bewilligt (Stand 30.11.2018). Im Rahmen der Förderung der unternehmensspezifischen Projekte wurden 19 Anträge gestellt, neun Anträge mit insgesamt rund 600 Teilnehmern wurden bewilligt (Stand 30.11.2018). „Qualifizierung ist ein Schlüssel für wirtschaftliches Wachstum der Unternehmen, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Weiterbildung ist eines der wichtigsten Instrumente zum Erhalt ihrer Wettbewerbsfähigkeit. Trotz guter Auftragslage darf das Thema nicht vernachlässigt werden. Gerade in Bezug auf die Digitalisierung wird die Qualifizierung des eigenen Personals immer wichtiger“, sagte Glawe. In der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 können aktuell 6,6 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) für Bildungsschecks und unternehmensspezifische Projekte im Rahmen der Qualifizierungsrichtlinie eingesetzt werden.

 

Maritime Industrie ist Durchstarter 2018

Wirtschaftsminister Glawe ging auf die Entwicklung der Werften und Zulieferer im Land ein. „Die Werften und die Zulieferbranche im Land haben sich in diesem Jahr sehr gut entwickelt. Volle Auftragsbücher und überwiegend wachsende Beschäftigung sprechen für ein positives Investitionsklima. Die Werften zählen heute wieder mit zu den größten Arbeitgebern. Die Branche trägt über die zahlreichen Dienstleistungen rund um den Schiffbau dazu bei, dass die maritime Branche im Land weiter vorankommt. In den vergangenen zwei Jahren sind rund 1.500 Industriearbeitsplätze in der Branche entstanden. Von den Gesamtbeschäftigten auf den Werften sind gegenwärtig rd. 90 Prozent im Kreuzfahrtschiffbau tätig“, betonte Glawe. Auf den sechs Großwerften (MV Werften mit Standorten in Rostock, Wismar und Stralsund, Peene Werft in Wolgast, Neptun Werft sowie Tamsen Maritim, beide in Rostock) sind gegenwärtig rund 3.500 Mitarbeiter beschäftigt. Allein der Auftragsbestand im Segment Kreuzschifffahrtbau beträgt gegenwärtig rund 3,6 Milliarden Euro. Die Peene Werft in Wolgast ist gegenwärtig vom Lieferstopp der Bundesregierung für Rüstungsgüter nach Saudi-Arabien betroffen.

 

Neuansiedlungen im Zuge der guten Auftragslage bei Werften

Darüber hinaus sorgt die gute Auftragslage beispielsweise bei den MV Werften auch für weitere Ansiedlungen durch Zulieferer. „Mit der Umsetzung der Aufträge auf den Werften geht es weiter voran. Das sorgt auch für eine wachsende Nachfrage in der Region. Neue Unternehmen siedeln sich an oder bauen weitere Standorte auf. Das ist eine gute Entwicklung, denn unser Land braucht mehr Industriearbeitsplätze“, machte Wirtschaftsminister Glawe deutlich. In Wismar entsteht ein neues Logistikzentrum der Fiesland-Kabel GmbH. Die Deckma GmbH baut am Standort Kavelstorf ein Produktionsgebäude mit Büro- und Sozialräumen auf, in dem Projektierung, Fertigung und Logistik zusammen Platz finden (Anmerkung: Weitere Firmeninformation --> siehe unter „Beispiele für Neuansiedlungen und Produktionsstarts“). „Mit beiden Investitionen werden rund 40 neue Arbeitsplätze entstehen“, so Glawe.

 

Technologieförderung um 50 Millionen Euro aufgestockt

In der laufenden EU-Förderperiode bis 2020 wurden die Mittel für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in diesem Jahr um 50 Millionen Euro aufgestockt. „Das Wirtschaftsministerium stellt nunmehr 218 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. „Entscheidend ist, dass wir im Ergebnis der Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft zu mehr international marktfähigen Produkten und Verfahren kommen“, sagte Wirtschaftsminister Glawe. Im Zeitraum von 2014 bis zum August 2018 sind im Rahmen der Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation durch Zuschüsse des Wirtschaftsministeriums insgesamt 132,6 Millionen Euro für 388 Vorhaben bewilligt worden. Insgesamt wurden in diesem Zeitraum 88,5 Millionen Euro für 199 Verbundforschungsvorhaben genehmigt.

 

Nachwuchswerbung, Fachkräftesicherung und Mitarbeitergewinnung – Herausforderungen für M-V

Auch für das kommende Jahr gibt es eine Menge zu tun. Die Wirtschaft im Land ist durch kleinbetriebliche Strukturen sowie noch zu geringe Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten geprägt. „Hier müssen wir weiter ansetzen. Große Herausforderungen sind heute die Nachwuchswerbung, Fachkräftesicherung und Mitarbeitergewinnung. Für eine langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Landes geht es darum, die Wirtschaftsbereiche, die traditionell in Mecklenburg-Vorpommern verankert sind, weiter zu stärken. Neben dem verarbeitenden Gewerbe, dem Tourismus, dem Handwerk und dem Handel zählt auch die maritime Wirtschaft dazu. Die modernen wirtschaftlich jungen Bereiche wie Forschung und Entwicklung sowie die Gesundheitswirtschaft gewinnen an Bedeutung. Letztendlich geht es darum, in allen Bereichen mehr Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt zu erreichen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Harry Glawe abschließend.

 

Erfahrung der älteren Generation stärker einbinden

Der Wirtschaftsminister warb dafür, mehr Anreize für Mitarbeiter zum Bleiben in den Unternehmen zu geben. „Heute geht es darum, die Attraktivität für einen Arbeitsplatz stetig zu verbessern. Wer hier gern lebt, will in der Regel hier auch gut arbeiten können. Neben dem Entgelt sind Anreize wie beispielsweise eine attraktive Ausbildung, lebensphasenorientierte Beschäftigungsmodelle, Qualifizierung und Weiterbildung sowie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf von Bedeutung. Eine bedeutende Rolle spielt ebenso die Nähe zu einer Kita, die Verfügbarkeit eines bezahlbaren Wohnraums oder Freizeiteinrichtungen vor Ort, um sich langfristig an ein Unternehmen zu binden“, so Glawe weiter.

 

Beispiele für Neuansiedlungen und Produktionsstarts in Mecklenburg-Vorpommern in 2018

NORMA Logistikzentrum Ostsee GmbH & Co. KG in Dummerstorf (Landkreis Rostock) – September 2018

Das neue Logistikzentrum weist eine Gesamtfläche von mehr als 22.000 Quadratmeter auf und kann perspektivisch baulich erweitert werden. Von Dummerstorf aus sollen künftig nach Unternehmensangaben über 120 eigene Filialen in Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein, dem nördlichen Brandenburg und dem nördlichen Niedersachsen beliefert werden. NORMA bezieht von 36 Unternehmen der Ernährungswirtschaft aus Mecklenburg-Vorpommern regionale Produkte, die im Land hergestellt werden. 100 Arbeitsplätze entstehen vor Ort.

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betrugen knapp 18 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützte das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro.

Die Norma Lebensmittelfilialbetrieb Stiftung & Co. KG ist ein Discounter mit einem Netz von über 1.450 Filialen unter dem Namen Norma in Deutschland, Frankreich, Österreich und Tschechien. Diese werden von 13 Logistik-Niederlassungen versorgt.

 

Forschungs- und Versuchslabor „Taraxagum Lab Anklam“ der Continental AG in Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) – Dezember 2018

Im „TLA“ genannten Labor will Continental an der Gewinnung von Kautschuk aus der russischen Löwenzahnpflanze forschen, um eine nachhaltige Alternative zu Kautschuk aus dem Regenwald zu nutzen. Die Erforschung des Anbaus und der Aufarbeitung des russischen Löwenzahns als Rohstoffbasis für technische Anwendungen innerhalb einer zukünftigen Continental-internen industriellen Verarbeitung stehen hier im Fokus. Der Reifenhersteller plant, bei positiven Ergebnissen der Versuche den Rohstoff in seiner Serienproduktion einzusetzen, um künftig einen wachsenden Teil seines Naturkautschukbedarfs aus der Löwenzahnpflanze zu gewinnen. Mittelfristig sollen 20 Arbeitsplätze in Anklam entstehen. Parallel soll die in der Region genutzte Anbaufläche von derzeit 15 Hektar auf bis zu 800 Hektar vergrößert werden. Das Unternehmen investiert in das Forschungsvorhaben insgesamt 35 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben für den Bau und die Forschung mit rund 11,6 Millionen Euro aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE).

 

Friesland Kabel GmbH baut Logistikzentrum in Wismar – Dezember 2018

In Wismar entsteht ein neues Logistikzentrum der Fiesland-Kabel GmbH. Im Dezember wurde Richtfest gefeiert.

Zum umfangreichen Produktportfolio zählen vor allem Schiffs- und Industriekabel, aber auch weitere Kabel und Leitungen von Fernsprechkabeln über schadstofffreie Kabel und Leitungen bis hin zu Gummi- und Schlauchleitungen, Steuerleitungen und marinen Datenkabeln. Im neuen Logistikzentrum sollen 29 Arbeitsplätze entstehen. Das Unternehmen hat die MV Werften als Großkunden für die Belieferung mit Kabeln für die Kreuzfahrtschiffe gewonnen.

 

Neuer Produktionsstandort der DECKMA Decksmaschinen und Automation Vertriebs GmbH in Kavelstorf (Landkreis Rostock) – November 2018

Die Deckma GmbH ist ein international tätiger Hersteller und Lieferant für die Schiffbau- und Offshore-Industrie. Die Deckma GmbH wurde 1974 gegründet. Das Produktportfolio umfasst technische und dekorative Beleuchtung, Scheinwerfer und Heizungen sowie explosionsgeschützte Leuchten. Darüber hinaus werden Feuermeldesysteme, Automationstechnik und Steuerungen sowie Navigationslaternen hergestellt. Ein Aufgabenfeld umfasst unter anderem auch die Lieferung von Beleuchtungssystemen. Am Standort Kavelstorf wurde ein Produktionsgebäude mit Büro- und Sozialräumen gebaut, in dem Projektierung, Fertigung und Logistik zusammen Platz finden. Angeschafft wurden Büro- und Kommunikationstechnik. Die Produktionsarbeitsplätze sind mit Werkzeugen, Gabelstaplern, Regalen und Packstrecken ausgebaut.

Die Gesamtinvestition beläuft sich rund 1,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ mit einem Zuschuss von rund 400.000 Euro. Vor Ort entstehen bis zu zehn neue Arbeitsplätze.

 

Berrigarden GmbH in Lutheran (Landkreis Ludwigslust-Parchim) – Juli 2018

Die Berrigarden GmbH errichtet in Lutheran (Ortsteil der Stadt Lübz im Landkreis Ludwigslust-Parchim) eine Betriebsstätte zur Herstellung und Verarbeitung von Trockenobst, getrockneten Rohwaren und Pasten. Mit der Ansiedlung der Berrigarden GmbH entstehen zehn neue Arbeitsplätze vor Ort. Die Berrigarden GmbH baut derzeit in der Hauptstraße ein bestehendes Gebäude zu einer Produktionsstätte mit Lager, Büro, Werkstatt und Sozialräumen um. Der Maschinenpark ist unter anderem mit einer Verpackungs- und einer Füllmaschine, Messgeräten und Förderbändern ausgestattet. Das Unternehmen bezieht Rohwaren wie beispielsweise Nüsse und Früchte, die vor Ort getrocknet, zerkleinert, gemischt und anschließend für die gewerblichen Kunden abgefüllt werden. Nach Unternehmensangaben werden die Produkte ausschließlich an gewerbliche Kunden in Deutschland und Dänemark ausgeliefert. Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen knapp 700.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 181.000 Euro.

 

Torsino GmbH in Neustadt-Glewe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) – Februar 2018

Die torsino GmbH hat eine Produktionsstätte in Neustadt-Glewe (Landkreis Ludwigslust-Parchim) mit fünf neuen Arbeitsplätzen errichtet. Das Unternehmen fertigt hochwertige Kunststoff-Torsen als Werbeartikel für Sportvereine. Die Produktion der torsino GmbH erfolgt in einer angemieteten Halle in Neustadt-Glewe; Produktentwicklung und Vertrieb bleiben am Unternehmenssitz in Hamburg. Jetzt soll in den Maschinenpark investiert werden, um die Produktpalette der Werbeartikel zu erweitern. Unter anderem ist die Anschaffung von Flachbrettdruckern, Fräse- und Schneidgeräte sowie Werkzeuge geplant. Langfristig ist nach Unternehmensangaben geplant, die Produktpalette um weitere Artikel wie beispielsweise Tisch- und Wandlampen, Trikot-Sammelboxen sowie Leuchtkästen in verschiedenen Größen mit wechselbaren Hauben zu erweitern. Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen 731.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von knapp 119.000 Euro.

 

YpsoMed - Schwerin-Baubeginn für eine Produktionsstätte zur Herstellung von Diabetes-Pens (Spatenstich September 2017 – Richtfest Juni 2018)

Im September erfolgte der Spatenstich für das neue Produktionswerk des Medizintechnikunternehmens Ypsomed im Industriepark Schwerin. Die Ypsomed Gruppe mit Hauptsitz in Burgdorf (Schweiz) entwickelt und produziert Injektions- und Infusionssysteme für die Selbstmedikation, unter anderem zur Selbstbehandlung bei Diabetes. Mit dem Unternehmen Ypsomed siedelt sich ein internationaler Diabetes-Spezialist in Schwerin neu an. Künftig werden innovative Produkte hergestellt und zunächst 119 neue, hochwertige Arbeitsplätze geschaffen. Im Industriepark Schwerin sollen künftig Bauteile für Pens, Autoinjektoren und Pumpensysteme entstehen. Diese werden im Anschluss mit Zulieferteilen zu fertigen Endprodukten montiert. Dafür wird auf einer Fläche von rund 19.000 Quadratmetern ein Produktions- und Verwaltungsgebäude gebaut, unter anderem mit einer eingeschossigen Produktionsfläche inklusive Reinraum, Lagerflächen einschließlich Werkzeuglager, ein zweigeschossiger Verwaltungsbereich mit Büros, Sitzungsräumen und Auditorium.

Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens für die Errichtung betragen rund 81,1 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von 9,75 Millionen Euro.

 

BVS Blechtechnik Schwerin - Baubeginn für eine Produktionsstätte zur Blechbearbeitung (Ansiedlung Februar 2017 – Werkseröffnung Juni 2018)

Die BVS Blechtechnik GmbH siedelt sich neu in Mecklenburg-Vorpommerns Landeshauptstadt Schwerin an. Das Unternehmen stammt aus Böblingen (Baden-Württemberg) und hat sich auf Feinblechverarbeitung spezialisiert. Im Industriepark Schwerin wird eine Betriebsstätte gebaut. Bis zu 25 neue Jobs entstehen mittelfristig im verarbeitenden Gewerbe. Darüber hinaus plant das innovative Unternehmen mit der ZIM Flugsitz GmbH eine intensive Zusammenarbeit. In Schwerin werden dann Prototypen, Muster und Kleinserien in einer 3.000 Quadratmeter großen Fertigungshalle hergestellt.

Das Gesamtinvestitionsvolumen für die Errichtung des Standortes beträgt rund 9,1 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium plant, bei Vorlage aller Unterlagen das Vorhaben vermutlich in Höhe von rund 2,2 Millionen Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) zu unterstützen.

 

Delaval Logistik - Valuhn-Gallin - Inbetriebnahme des neuen Logistik-Zentrums (Juni 2017 – Werkseröffnung Mai 2018)

Die DeLaval Services GmbH in Gallin hat auf einem 142.600 Quadratmeter großen Grundstück ein Logistikzentrum, bestehend aus einem Hallenneubau mit 57.000 Quadratmetern Logistikfläche und Bürogebäuden, errichtet. Es entstehen circa 150 Arbeitsplätze. Die Gesamtinvestitionen für die Unternehmensansiedlungen betragen rund 37,4 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro.

 

Erweiterungen in Mecklenburg-Vorpommern in 2018

Hammerich Orthopädie GmbH Wismar – August 2018

Das Unternehmen fertigt orthopädische Produkte wie beispielsweise Maßschuhe, Einlagen und Kompressionsstrümpfe. Zudem wird ein Lauflabor am Standort betrieben, in dem mittels Computertechnik der Bewegungsablauf von Schmerzpatienten und Sportlern analysiert wird. Ein weiteres Geschäftsfeld ist der Einzelhandel mit konfektionierten Schuhen. Nach Unternehmensangaben reichen die Produktionskapazitäten nun nicht mehr aus, deshalb soll erweitert werden. Auf einem angrenzenden Nachbargrundstück entsteht jetzt eine neue Werkhalle mit einer Produktionsfläche von 300 Quadratmetern. Zusätzlich sind weitere Räumlichkeiten für den Vertrieb, die Verwaltung und zu Schulungszwecken geplant. Die Gesamtinvestition des Unternehmens beträgt 800.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Maßnahme in Höhe von knapp 190.000 Euro aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE). 16 Arbeitsplätze wurden gesichert und zwei neue Jobs geschaffen.

 

HMS Holzindustrie Hagenow GmbH (Landkreis Ludwigslust-Parchim) – Mai 2018

Die HMS Holzindustrie Hagenow GmbH hat ihre Betriebsstätte erweitert, um eine intensivere Energieeffizienz zu erreichen und die Produktivität des Sägewerkbetriebes insgesamt zu erhöhen. Mit den Investitionen werden 49 Arbeitsplätze gesichert und drei neue Jobs geschaffen. Derzeit werden am Unternehmensstandort ein Nadelholz-Sägewerk mit angeschlossener Schnittholz-Weiterverarbeitung und ein Biomasse-Heizkraftwerk betrieben. Das Heizkraftwerk dient der Trocknung des produzierten Schnittholzes, das beispielsweise für Holzverpackungen, bei der Gestaltung von Terrassenbelägen sowie Zäunen und Carports verwendet wird. Kunden sind nach Unternehmensangaben weltweit industrielle Weiterverarbeiter der Verpackungsindustrie, die Fertighausindustrie und der Holzgroßhandel. Derzeit wird ein Pelletswerk errichtet, um die im Heizkraftwerk erzeugte Wärme zu nutzen und aus den anfallenden Nebenprodukten (wie Sägespäne und Holzschnitzel) Pellets zu erzeugen. Zudem gibt es eine Erweiterung des Maschinenparks. Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen mehr als 9,2 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit Mitteln aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von knapp 1,7 Millionen Euro.

 

Tfc tools for composite GmbH Güstrow (Landkreis Rostock) – Mai 2018

Die tfc tools for composite GmbH hat ihre Betriebsstätte in Güstrow erweitert. Das Unternehmen fertigt Teile und Komponenten überwiegend aus glasfaserverstärkten Verbundstoffen. Die Produkte werden unter anderem in Windenergieanlagen, als Komponenten für Schiffe, Flugzeuge und Schienenfahrzeuge verwandt. Damit entstehen drei neue Arbeitsplätze und 37 Jobs werden gesichert. Ursprünglich war das Unternehmen in gemieteten Räumlichkeiten in Güstrow ansässig. 2016 erfolgte der Kauf der Immobilie. Das Betriebsgebäude wurde umfangreich um- und ausgebaut sowie unter anderem in zwei neue Wasserstrahlschneidmaschinen, ein Fräsportalroboter und eine Krananlage investiert. Im Mai dieses Jahres kommt ein 3D-Drucker dazu. Er wurde speziell für die Herstellung von Formen und Werkzeugen im Bereich Windenergie, Schiffs- und Flugzeugbau sowie der Bauindustrie entwickelt. Der nach Unternehmensangaben größte 3D-Drucker in Mecklenburg-Vorpommern wird dann in Güstrow stehen. Zudem soll in die technische Ausstattung des hauseigenen Labors investiert werden. Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen mehr als 2,1 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 367.000 Euro.

 

Yamaton Paper GmbH in Rostock – April 2018

Die Yamaton Paper GmbH will die Produktionskapazitäten weiter ausbauen. Deshalb wird der Betriebsstandort innerhalb Rostocks verlagert und das Büro- und Produktionsgebäude neu gebaut. Das Unternehmen stellt Sechseckwabenplatten her. 50 Jobs werden gesichert und fünf neue Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe entstehen. Für den Umzug wurde ein bebautes Grundstück mit einer Größe von rund 18.000 Quadratmetern mit einer vorhandenen Produktionshalle in der Schutower Straße gekauft. Vorgesehen ist, das Produktionsgebäude um eine Halle zu erweitern sowie den Büro- und Sozialbereich um eine Etage aufzustocken. Nach Fertigstellung der neuen Betriebsstätte wird der Maschinenpark unter anderem um zwei Brückenstanzen und eine Ballenpresse erweitert. Die Gesamtinvestition des Unternehmens beträgt 9,8 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben bei Vorlage aller Unterlagen aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Verbindung mit dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von knapp 964.000 Euro.

Prysmian Kabel und Systeme GmbH (PKS) Schwerin – Februar 2018

Das Schweriner Werk der Prysmian Kabel und Systeme GmbH (PKS GmbH) plant eine Erweiterung des Produktspektrums. Dabei liegt der Fokus in der Entwicklung neuer Technologien. In Schwerin sind mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigt. Im Schweriner Werk werden Mittelspannungs- und Aluminium-Niederspannungskabel sowie Installationsleitungen und PVC-Mischungen hergestellt. Zu den Kunden zählen nach Unternehmensangaben vor allem Energieversorgungsunternehmen, Industriekunden und der Elektrogroßhandel. Die Produkte der PKS GmbH werden beispielsweise in Kränen, im Bergbau, bei Schiffen, Pumpen und Windturbinen eingesetzt. Aufgrund steigender Digitalisierungsanforderungen der Wirtschaft sollen künftig zusätzlich Hybridkabel mit Glasfasertechnologie gefertigt werden. Um das Vorhaben umzusetzen, wird in Maschinen und Anlagen sowie bauliche Anpassungen investiert. Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen 15,45 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium plant bei Vorlage aller Unterlagen eine Unterstützung aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 2,3 Millionen Euro.