Energiepolitik Kernthema beim Wirtschaftstreffen „Mittwochsrunde zu Wismar“

Meyer: Konsequenter Ausbau erneuerbarer Energien ist Fundament für klimaneutrales Mecklenburg-Vorpommern

01.03.2023

Rund 100 Unternehmer und Vertreter aus Politik, Verwaltung sowie dem öffentlichen Leben diskutierten mit Wirtschaftsminister Reinhard Meyer beim traditionellen Empfang der „Mittwochsrunde zu Wismar“ – einem Unternehmerstammtisch – die aktuelle Energiepolitik des Landes. „Mecklenburg-Vorpommern hat es sich zum Ziel gesetzt, bis spätestens 2040 klimaneutral zu werden und bis 2035 rechnerisch den gesamten Energiebedarf des Landes aus erneuerbaren Quellen zu decken. Der konsequente Ausbau der erneuerbaren Energien ist das Fundament für ein klimaneutrales Mecklenburg-Vorpommern und damit für die industriepolitischen Zielsetzungen des Landes. Dabei geht es vor allem um den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft und die Ansiedlung klimafreundlicher Industrien“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Der Empfang wird von der „Mittwochsrunde zu Wismar“ veranstaltet und findet seit 1992 jährlich statt.

Mecklenburg-Vorpommern erzeugt mehr als das Zweieinhalbfache seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energien. Derzeit werden knapp 20 Prozent des Gesamtenergieverbrauchs im Land (Strom + Wärme + Mobilität) durch erneuerbare Energien gedeckt. „Entscheidend ist, dass durch den Ausbau der erneuerbaren Energien vor allem die regionale Wertschöpfung gesteigert wird. Das bedeutet, dass Produktionskapazitäten für erneuerbare Energien und grünen Wasserstoff aufgebaut werden und zugleich komplette Wertschöpfungsketten inklusive des Verbrauchs hier im Land entstehen. In der Region Nordwestmecklenburg und Wismar sind dafür bereits erste Projekte in der erfolgreichen Umsetzung“, sagte Meyer.

Wirtschaftsminister Meyer verwies unter anderem auf das von den Stadtwerken Wismar für die Region gewonnene Projekt „HyStarter“. Das vom Bundesverkehrsministerium ausgelobte Programm HyStarter soll Akteure aus Politik, kommunalen Betrieben, Industrie, Gewerbe, Wissenschaft und Gesellschaft in einer Region zusammenbringen und sie bei der Entstehung eines gemeinsamen Wasserstoffnetzwerkes der Region unterstützen. Unter anderem wird dabei der Mobilitätsbereich als Wasserstoff-Einsatzgebiet gesehen. Neben Bussen gehört hierzu auch der Lieferverkehr ins Holzcluster und der hafeninterne Verkehr. Aus dem Projekt sind bereits Ideen entstanden, die weiterverfolgt werden sollen. Hierzu gehören beispielsweise der Aufbau einer Wasserstofftankstelle bei Kritzow (Nähe Autobahnkreuz A14/A20) und die Produktion von Wasserstoff aus PV-Strom zum Fahrzeugbetrieb auf der Deponie Ihlenberg.