Seit 15 Jahren für Bildung, Partizipation und Gesundheit aktiv: Jubiläum der Gesellschaft für nachhaltige Regionalentwicklung und Strukturforschung e.V.

Glawe: Verein ist kompetenter Partner und leistet Beitrag zur Fachkräftesicherung für Mecklenburg-Vorpommern

28.09.2018

Die „Gesellschaft für nachhaltige Regionalentwicklung und Strukturforschung e.V.“ (genres) hat am Freitag (28.09.) ihr 15jähriges Jubiläum feierlich begangen. Der Verein ist in den Bereichen Bildung, Partizipation und Gesundheit vorrangig für die Regionen östliches Mecklenburg und Vorpommern tätig. „Die Gesellschaft für nachhaltige Regionalentwicklung und Strukturforschung ist ein zuverlässiger und kompetenter Partner bei der Integration zugewanderter und geflüchteter Menschen in den Arbeitsmarkt sowie in Sachen Gesundheitsschutz für Mitarbeiter in Unternehmen und der Altenpflegeausbildung. Die Gesamtheit der Angebote – von der Erstberatung über Aus- und Weiterbildung bis hin zur Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche – zielt darauf ab, die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung im Land voranzutreiben. Das ist ein erheblicher Beitrag zur Fachkräftesicherung für Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

 

280 Menschen in der Pflege ausgebildet, über 1.500 Teilnehmer in Sprachkursen geschult und für 350 Unternehmen den Arbeitsmedizinischen Dienst übernommen

Der genres e.V. begleitet Zugewanderte und geflüchtete Menschen bei der beruflichen Integration in Deutschland. Er ist seit 2006 Träger des durch das Land geförderten Integrationsfachdienstes Migration (IFDM) in der Region mecklenburgische Seenplatte. Seit 2016 wurde aufgrund des Zustroms von Zugewanderten das Beratungsangebot der IFDM ausgeweitet, so dass numehr Zugewanderte in der gesamten Region zu allen Fragen der beruflichen Integration beraten werden. Hierbei arbeitet der Verein eng mit dem Netzwerk Integration durch Qualifizierung für Verfahren der beruflichen Anerkennung für im Ausland erworbene Bildungsabschlüsse vor allem aber mit den Jobcentern zusammen. Allein genres e.V. berät im Durchschnitt monatlich 150 zugewanderte aus insgesamt 74 Nationen. Das Land stellt dem Verein dafür seit Mitte 2016 Mittel aus dem „Europäischen Sozialfonds“ (ESF) in Höhe von rund 650.000 Euro zur Verfügung. „Gemeinsam mit zwei weiteren Trägern - migra e.V. und VSP GmbH - trägt genres dazu bei, diese Beratungsleistungen im Land flächendeckend anzubieten“, hob Glawe hervor.

 

Offenheit, Engagement und Mut sind gefragt, um Barrieren abzubauen

Gleichzeitig ist der Verein auch als Sprachkursträger für Integrationskurse und weitere Sprachkurse des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zugelassen. Zu dem Träger gehört auch das Institut für Gesundheit, Prävention und Pflege („ingepp“) und die dort seit 2009 angesiedelte staatlich anerkannte Schule für Altenpflege. Am ingepp ist darüber hinaus der „Arbeitsmedizinische Dienst“ angesiedelt, der vorsorgende arbeits- und sozialmedizinische Beratungs- und Betreuungsmöglichkeiten zum Schutz von Menschen im Erwerbsleben bietet. Nach eigenen Angaben hat der Verein mit 40 Beschäftigten in den vergangenen 15 Jahren unter anderem 280 Männer und Frauen auf einen Pflegeberuf vorbereitet, über 1.500 Menschen beim Erlernen der deutschen Sprache unterstützt sowie für 350 Unternehmen den Arbeitsmedizinischen Dienst übernommen. „Um Fachkräfte unter denen zu gewinnen, die zu uns gekommen sind und die ihre Kompetenzen bei uns einbringen wollen, brauchen wir Offenheit, Engagement und Mut. Genres trägt dazu bei, mögliche Barrieren abzubauen und Geflüchteten eine Chance auf dem Arbeitsmarkt zu bieten“, sagte Glawe.

 

Unterstützung für zugewanderte Gesundheitsberufler –das „Health and Care Office“ (HCO)

Der Verein betreibt unter anderem das „Health and Care Office“ (HCO). Dabei geht es um die Unterstützung von zugewanderten Gesundheitsberuflern. Die Mitarbeiter des HCO helfen, die im Ausland erworbenen Qualifikationen in Deutschland in Anerkennung zu bringen und hierzu notwendige Voraussetzungen zu erfüllen. Ziel ist eine qualifikationsadäquate Berufstätigkeit in den hiesigen Strukturen und Einrichtungen aufzunehmen. Über 230 Menschen - Ärzte, Apotheker, Zahnärzte, Pflegefachkräfte, Hebammen und Therapeuten - erhielten bisher Unterstützung durch die Einrichtung. Alle Teilnehmer erwarben ihren Berufsabschluss im Ausland: in einem EU-Land, in anderen Ländern der Erde, ein Großteil kam als Geflüchteter. Im Jahr 2017 konnten rund 30 Fachkräfte, vorwiegend Ärzte, an den Kliniken des Landes eine qualifikationsadäquate und nachhaltige Beschäftigung aufnehmen. „Durch die enge Betreuung können die Mitarbeiter des HCO die interessierten Fachkräfte passgenau unterstützen und so in den Arbeitsmarkt integrieren. Um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken, brauchen wir auch die Kompetenzen und Mitarbeit von zugewanderten Fachkräften“, sagte Glawe.

Das Wirtschafts- und Gesundheitsministerium unterstützt das Projekt HCO seit Dezember 2015 in Höhe von rund 630.000 Euro.