Produktionsstart für Unternehmen CLEARUM

Rudolph: Mecklenburg-Vorpommern ist Hightech-Wirtschaftsstandort – Innovative Produkte sind Voraussetzung für mehr Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern

03.03.2016
Produktionsstart im neuen Werk der Clearum GmbH

Produktionsstart am Donnerstag (03.03.2016) in Poppendorf (Landkreis Rostock) in dem neuen Werk der Clearum GmbH. Die Firma Clearum hat sich auf die Herstellung von Hohlfasermembranen für medizinische Anwendungen spezialisiert. Sie entwickelt, produziert und verkauft maßgeschneiderte Membranen für Dialysatoren. Im Bild: Geschäftsführer Jens Sieder, Wirtschaftsstaatssekretär M-V Dr. Stefan Rudolph, Geschäftsführer Dr. Torsten Klein und Dr. Wolfgang Kraatz, stellv. Landrat (v.l.)

Am Donnerstag ist im Industriegebiet Poppendorf bei Rostock feierlich die Produktionsstätte des Medizintechnikspezialisten CLEARUM GmbH eröffnet worden. Vor Ort werden künftig Hohlfasermembranen, die im medizinischen Bereich Anwendung finden, produziert. „Die Neuansiedlung belegt, dass Mecklenburg-Vorpommern ein attraktiver Hightech-Wirtschaftsstandort für Unternehmen ist. Mit der modernen Produktionsanlage werden vor allem die Weichen gestellt, sich im weltweiten Wettbewerb behaupten zu können. Innovative Produkte sind Vorrausetzung für mehr Wertschöpfung in Mecklenburg-Vorpommern“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Herstellung von Membranen für die Dialyse

Das Unternehmen hat eine Produktionsstätte für die Herstellung von synthetischen Hohlfasermembranen errichtet, die u.a. in Dialysatoren für die Blutreinigung zum Einsatz kommen. Diese werden zum Beispiel für Patienten mit Nierenerkrankung benötigt. „Aufgrund des demografischen Wandels, durch den medizinischen Fortschritt und steigender Risikofaktoren für nierenschädigende Erkrankungen ist von einer erheblichen Steigerung der weltweiten Nachfrage nach diesen Dialysatoren in den kommenden Jahrzehnten auszugehen“, betonte Rudolph weiter. Es bestehen bereits Lieferverträge nach China, in den Nahen Osten und nach Italien.

Medizintechnikunternehmen aus M-V weltweit erfolgreich

„Im Bereich der Medizintechnik/Life-Science haben sich in Mecklenburg-Vorpommern in den vergangenen Jahren hervorragende Unternehmen entwickelt. Sie sind mit ihren Produkten und Dienstleistungen weltweit erfolgreich. Hierzu zählen beispielsweise Unternehmen wie DOT GmbH aus Rostock (u.a: Medizinischen Beschichtungstechnologie für Implantate und Instrumente), human med AG aus Schwerin (Hersteller von wasserstrahl-assistierten Geräten für die plastisch-rekonstruktive und ästhetische Chirurgie); Cortronik GmbH aus Rostock (Herstellung von Gefäßstützen/Stents), Euroimmun AG in Dassow (forscht, entwickelt und produziert Reagenzien für die medizinische Labordiagnostik)“, betonte Rudolph.

Mehr Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft nötig

CLEARUM will Forschung, Entwicklung, Innovation und Produktion marktorientiert verzahnen. „Wir brauchen noch mehr heimischen Unternehmen, die bereit sind mit Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstituten Mecklenburg-Vorpommerns an neuen Produkten zusammenzuarbeiten“, forderte Rudolph. Das Wirtschaftsministerium unterstützt im Rahmen der Verbundforschung, also Kooperationen zwischen Unternehmen und Wissenschaft, um im Ergebnis zu mehr marktfähigen Produkten zu kommen. Für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in Mecklenburg-Vorpommern stellt das Wirtschaftsministerium in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 Mittel in Höhe von insgesamt 168 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort

Das Gesamtvolumen der Investition in der ersten Ausbaustufe beläuft auf rund 14,8 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Errichtungsvorhaben mit Fördermitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) in Höhe von rund 4,8 Millionen Euro. Die Finanzierung wurde ebenso durch eine Bürgschaft des Landes begleitet. Es entstehen 80 innovative Arbeitsplätze.