Start-ups und Investoren in einem Boot: „Ship to Business“

Schulte: Netzwerkveranstaltung hat sich als erfolgreiches Matching-Event etabliert

29.05.2024

„Ship to Business“ – eine Netzwerkveranstaltung für Start-ups und Investoren der Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern: Am Donnerstag (29.05.) haben sich 120 Gründerinnen und Gründer, Unternehmen, Fondsverwalter und Risikokapitalgeber sowie Vertreter aus Verwaltung und Politik zu einem innovativen Gründer- und Investorentreffen im Bereich der Gesundheitswirtschaft getroffen. „Die Veranstaltung im Vorfeld der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft hat sich als erfolgreiches Matching- und Pitch-Event für Gründer und Investoren etabliert. Hier besteht die Möglichkeit, im geschützten Raum Gründungsideen potentiellen Geldgebern vorzustellen und Impulse für die Schaffung oder Weiterentwicklung eines Unternehmens oder einer Gründungsidee zu erhalten. Start-ups sind Treiber für Innovationen in der Wirtschaft und tragen zu wirtschaftlicher Dynamik und Strukturwandel bei. Im Endergebnis schaffen erfolgreiche Start-ups zukunftssichere Arbeitsplätze. Wir unterstützen und stärken die Gründerinnen und Gründer auf ihrem Weg“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Jochen Schulte.

„Ship to Business“ wurde organisiert von der BioCon Valley® GmbH und unterstützt von Rostock Business - der Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH.

Wirtschaftsministerium unterstützt Unternehmensgründung und -nachfolgen

Das Wirtschaftsministerium bietet unterschiedliche Unterstützungsangebote für Unternehmen, vor allem im Rahmen der Richtlinie Entrepreneurship. Dabei handelt es sich unter anderem um das Projekt „Gründerprotal mv“ (gruender-mv.de) aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Die zentrale Informationsplattform für Unternehmensgründung und Unternehmensnachfolgen dient als umfassende Informationsquelle und Erst- und Verweisberatung für die Gründer-Szene in unserem Land. Mit dem Projekt „beyond peers“ fördert das Wirtschaftsministerium ein Vorhaben, das landesweit die Sichtbarkeit von Initiativen erhöhen soll, Frauen zur Unternehmungsgründung in Mecklenburg-Vorpommern zu motivieren und zudem entsprechende Initiativen vernetzt und dadurch unterstützt. Das Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds für drei Jahre in Höhe von rund 316.000 Euro gefördert.

Das Projekt Nachfolgezentrale M-V unterstützt gemeinsam unter Beteiligung der Wirtschaftskammern des Landes und der Bürgschaftsbank M-V abgebende Unternehmen aller Branchen. Es bietet Hilfe bei der Suche nach einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin und informiert über die unterschiedlichen Möglichkeiten einer Unternehmensübergabe oder -übernahme.

Mit der Gewährung von Bildungsschecks für die Qualifizierung von Gründungswilligen durch Weiterbildung und Beratung vor der geplanten Gründung sollen Schwachstellen des Geschäftsmodells rechtzeitig erkannt und beseitigt und somit das Risiko eines Scheiterns minimiert werden. Das Land beteiligt sich mit einem Zuschuss in Höhe von 80 Prozent der förderfähigen Ausgaben an den Qualifizierungs- und Beratungskosten.

Das Gründungsstipendium für Gründungsvorhaben mit hohem Innovationsgehalt in und nach der Gründungsphase in den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und Kreativwirtschaft unterstützt den Einstieg in die Selbstständigkeit als finanzielle Hilfe zum Lebensunterhalt für 18 Monate. Der Zuschuss beträgt in der Regel 1.200 Euro im Monat zzgl. 100 Euro monatlich pro unterhaltspflichtigem Kind. Im Kontext der Gewährung eines Gründungsstipendiums gibt es nunmehr die Möglichkeit, künftig Elternzeit zu nehmen und den Förderzeitraum entsprechend zu verlängern. Darüber hinaus besteht für gründungswillige Studierende die Möglichkeit, im Rahmen eines Urlaubssemesters ebenfalls ein Gründungsstipendium zu erhalten.

Das Land hat darüber hinaus zur Unterstützung der Finanzierung von Existenzgründerinnen und -gründern verschiedene Fonds aufgelegt.

„Meine Empfehlung an junge Gründerinnen und Gründer: nutzen Sie alle Möglichkeiten zur Umsetzung ihrer Geschäftsmodelle. Wir brauchen in Mecklenburg-Vorpommern spannende Zukunftsideen, die am Markt bestehen können. Über die Unterstützung soll der Start in eine Selbstständigkeit erleichtert und exzellente Köpfe in Hochschulen, Forschungseinrichtungen oder Unternehmen sollen ermutigt werden, ein eigenes innovatives, technologieorientiertes und wissensbasiertes Start-up zu wagen“, sagte Schulte.

Informationen zur Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Die jährlich vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz veröffentlichten (Länder-) Daten der Gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung (GGR) zeigen, dass die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern ein verlässlicher Wachstumsfaktor für Bruttowertschöpfung und Beschäftigung ist. So erzeugte die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern im Jahr 2021 eine Bruttowertschöpfung von insgesamt 6,5 Milliarden Euro. Damit ist sie für 14,6 Prozent der Wertschöpfung in der Gesamtwirtschaft verantwortlich. Neben der Bruttowertschöpfung trägt die Gesundheitswirtschaft in hohem Maße zur Beschäftigungssicherung bei: Im Land sind ca. 160.000 Arbeitsplätze in der Gesundheitswirtschaft angesiedelt. Bezogen auf die Gesamtwirtschaft bedeutet dies, dass 21,3 Prozent aller Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft auf die Gesundheitswirtschaft entfallen. Das ist bundesweit der höchste Anteil (Deutschland gesamt: 17,4 Prozent). Die neuen Zahlen der GGR werden anlässlich der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz vorgestellt.