Thema im Landtag – Mittel für berufsbezogene Werbung an den Fachkräftemangel anpassen

Meyer: Vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten im Land nutzen

27.01.2023

Im Landtag ist das Thema „Mittel für berufsbezogene Werbung an den Fachkräftemangel anpassen“ diskutiert worden. „Das Land unterstützt branchenübergreifend die Fachkräfte- und Nachwuchskräftegewinnung für die Wirtschaft als mittlerweile entscheidenden Standortfaktor. Dies ist ein elementarer Beitrag, um die Handlungsfähigkeit und Wirtschaftskraft der Unternehmen im Land aufrecht erhalten zu können. Auszubildende sind die Fachkräfte von morgen. Die Akquise von Fach- und Nachwuchskräften wird als ureigene Aufgabe der Wirtschaft, begleitet durch das Land, immer wichtiger und ist nur gemeinsam mit allen Beteiligten zu schultern. Das Land unterstützt flankierend bei verschiedenen Kampagnen, Projekten oder Maßnahmen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Freitag.

Vielfältige Ausbildungsmöglichkeiten im Land nutzen

Auszubildende werden in vielen Branchen und Bereichen gesucht – dass hat die Landesregierung frühzeitig erkannt - und wirbt gemeinsam in verschiedenen Aktionen, beispielsweise mit den Industrie- und Handelskammern im Land (IHKs in MV), der Wirtschaft oder punktuell auch der Bundesagentur für Arbeit, für Ausbildungsperspektiven in Mecklenburg-Vorpommern. „Dabei geht es auch darum, auf die Vielfalt, die es in den Berufen gibt, konkret aufmerksam zu machen. Umfassende Maßnahmen aller Beteiligten sind schon allein in Anbetracht des demografischen Wandels in Mecklenburg-Vorpommern sinnvoll und notwendig, um die Handlungsfähigkeit und Wirtschaftskraft der Unternehmen und Handwerksbetriebe im Land aufrechterhalten zu können“, erläuterte Meyer weiter.

Gegenwärtig wird an einer neuen Informationskampagne zur dualen Berufsausbildung in Mecklenburg-Vorpommern gearbeitet. Die Kampagne ist im Rahmen des Fachkräftebeirates unter der Federführung der IHK zu Neubrandenburg in Vorbereitung und soll spätestens im Sommer 2023 gestartet werden. „Wichtig ist es, Schülerinnen und Schüler frühzeitig über Ausbildungsmöglichkeiten zu informieren und auch beispielsweise Lehrkräfte sowie Eltern zu sensibilisieren, die vielfältigen Ausbildungswege bei uns in Mecklenburg-Vorpommern besser kennenzulernen. Es geht darum, den Blick auf die duale Ausbildung im Land zu lenken“, sagte der Wirtschafts- und Arbeitsminister.

GastroBurner - Imagekampagne soll realistisches Berufsbild zeigen

Um Auszubildende zu gewinnen, unterstützt das Wirtschaftsministerium die Kampagne „GastroBurner“ des DEHOGA MV. „Das Gastgewerbe ist als eine der personalintensivsten Dienstleistungsbranchen besonders auf den beruflichen Nachwuchs angewiesen. Ziel ist es, im Rahmen der Kampagne die Wahrnehmung der Gastrobranche zu stärken und Karrieremöglichkeiten aufzuzeigen. Das Gastgewerbe soll stärker in den Fokus von Jugendlichen bei der Berufswahl rücken“, machte Meyer im Landtag deutlich. Mit dem „GastroBurner Food Truck“ werden vor allem Schulstandorte und auch Messen in Mecklenburg-Vorpommern besucht. Zusammen mit einer Kampagne aus Imagefilmen, einer Kampagnenwebseite und Auftritten in Social-Media-Kanälen soll Jugendlichen ein modernes Bild der Ausbildungsberufe gezeigt werden.

Förderung der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU)

Darüber hinaus machte der Wirtschaftsminister auf die Förderung der „Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU)“ im Handwerk aufmerksam. „Es geht dabei um das ergänzende Erlernen von Ausbildungsinhalten in produktionsunabhängigen Werkstätten. In den überbetrieblichen Bildungsstätten ist es den Handwerksbetrieben möglich, trotz kleinbetrieblicher Strukturen oder Spezialisierung Fachkräfte in vollem Umfang auszubilden“, betonte Meyer. So ist im Rahmen der geltenden Ausbildungsordnung auch eine Anpassung der Berufsausbildung an technologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen möglich. Dies erhöht deutlich die Attraktivität der Ausbildung für die Auszubildenden, entlastet aber auch die Betriebe. „Das Land leistet verlässlich seinen Beitrag zur Entlastung der Handwerksbetriebe bei der beruflichen Erstausbildung“, sagte Meyer. Das Wirtschaftsministerium fördert Maßnahmen der ÜLU der Handwerkskammern und ihrer Partner aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF).

Besser ein Meister

Die Landesregierung macht darüber hinaus mit der Handwerkskampagne „Besser ein Meister“ auf die Bedeutung des Handwerks deutlich. „Investitionen in die berufliche Bildung von heute sind unverzichtbare Grundvoraussetzungen für die Leistungsfähigkeit des Handwerks und den Wohlstand unseres Landes von morgen“, betonte Wirtschafts- und Arbeitsminister Meyer im Landtag. Der Fokus der Handwerkskampagne liegt dabei insbesondere auf den Karrieremöglichkeiten im Handwerk und auf der Qualitätsmarke Meisterin beziehungsweise Meister sowie der Digitalisierung im Handwerk. Die Handwerkskampagne soll in die Fachkräftestrategie des Landes eingebunden werden.