Arbeitsmarkt Februar 2023

Meyer: Unternehmen versuchen Personal zu halten – Weiterbildung und Qualifizierung intensiv nutzen

01.03.2023

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Mecklenburg-Vorpommern im Februar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6.300 Arbeitslose gestiegen (+10,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,4 Prozent. Insgesamt sind aktuell 68.400 Menschen arbeitslos. „Der Arbeitsmarkt ist weiter ordentlich in Bewegung. Unternehmen versuchen ihr Personal bestmöglich zu halten. Die Fachkräfte werden dringend benötigt und vor allem auch gebraucht. Insbesondere in der Gesundheitswirtschaft, im verarbeitenden Gewerbe, im Handel und in der Tourismusbranche sind freie Stellen vorhanden“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer am Mittwoch. Im Vergleich zum Vormonat Januar ist die Zahl der Arbeitslosen um 1.200 (+1,8 Prozent) gestiegen. Bedingt durch ukrainische Schutzsuchende hat sich die Zahl der Arbeitslosen im Februar dieses Jahres erhöht.

Attraktivität der Arbeitgeber im Wettbewerb um Fachkräfte

Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer machte deutlich, dass auch die Arbeitgeber im Wettbewerb um Fachkräfte und Auszubildende gefordert sind. „Attraktive Arbeitgeber haben bessere Möglichkeiten, Fachkräfte an sich zu binden und auch neue einzustellen. Viele Unternehmen stellen sich darauf ein. Neben einer tarifgebundenen Entlohnung zählt hierzu auch das Angebot für berufliche Entwicklungsmöglichkeiten. Weiterbildung und Qualifizierung sind dabei sehr sinnvolle Instrumente. Die Innovations- und Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft hängt mehr denn je von den Kompetenzen und Qualifikationen der Beschäftigten ab. Sie sind unverzichtbar für den Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. Der Bedarf an qualifizierten Arbeits- und Fachkräften im Land wird wachsen“, so Meyer weiter.

Das Wirtschaftsministerium hat die Richtlinie zur „Förderung der berufsbegleitenden Qualifizierung von Beschäftigten in Unternehmen (Qualifizierungsrichtlinie)“ erweitert. Neben der Förderung durch Bildungsschecks und unternehmensspezifische Vorhaben wurde beispielsweise auch der Kreis der Zuwendungsempfänger im Bereich der unternehmensspezifischen Vorhaben grundsätzlich auf Unternehmen, Personengesellschaften und juristische Personen des privaten Rechts, die ihren Sitz, ihre Niederlassung oder ihre Betriebsstätte in Mecklenburg-Vorpommern haben, ausgeweitet. Darüber hinaus wurde ein einheitlicher Fördersatz von 50 Prozent eingeführt.

Kurzarbeit wird weiter genutzt

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im November 2022 (aktuellster Wert) in Mecklenburg-Vorpommern 805 Beschäftigte in 59 Betrieben in Kurzarbeit. „Es ist gut, dass das Instrument der Kurzarbeit weiter zum Einsatz kommt. Die Kurzarbeit unterstützt im Besonderen dabei, die Folgen der Krise auf dem Arbeitsmarkt weiter zu mildern“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer abschließend. Im Februar hatten 66 Betriebe für 685 Beschäftigte Kurzarbeit bei der Bundesagentur für Arbeit angezeigt.