Mecklenburg-Vorpommern: RD-Chef Biercher und Wirtschafts- und Arbeitsminister Meyer ziehen Bilanz am Ausbildungsmarkt

• Weiterhin hohe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe • Auch jetzt noch freie Ausbildungsplätze in attraktiven Berufsfeldern • Vielfältige Unterstützungs- und Förderangebote der Arbeitsagenturen und Jobcenter stehen zur Verfügung • Kurz-Infos: Ausbildungsmarkt-Daten / Top 10 der noch freien Ausbildungsplätze

07.11.2022

In Mecklenburg-Vorpommern haben sich im Berichtszeitraum Oktober 2021 bis Ende September 2022 6.138 Jugendliche in den regionalen Arbeitsagenturen als Bewerber/-innen gemeldet. Von ihnen waren Ende September noch 365 - aus unterschiedlichen Gründen - ohne Ausbildungsvertrag. Im gleichen Zeitraum wurden 11.159 Ausbildungsplätze gemeldet. 1.542 offene Ausbildungsstellen konnten bis Ende September nicht besetzt werden.

Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundes- agentur für Arbeit, sagte heute (7. November 2022) während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer in Rostock: „Ich möchte die hohe Ausbildungsbereitschaft der Betriebe hervorheben. Sie wissen, dass sie sich über die duale Ausbildung die Fachkräfte sichern können, die sie angesichts der demografischen Entwicklung dringend benötigen“, so Biercher. Mit Blick auf die aktuell noch freien Ausbildungsplätze appellierte er an alle Jugendlichen, die noch unsicher sind, welchen beruflichen Weg sie einschlagen möchten: „Noch nie seit der Wiedervereinigung waren in Mecklenburg-Vorpommern die Chancen auf eine Ausbildungsstelle so gut. Vereinbart schnellstmöglich einen Termin mit der Berufsberatung ‚vor Ort‘. Die aktuell laufenden Nachvermittlungsaktionen von Arbeitsagenturen und Kammern zeigen, dass es noch sehr gute Chancen gibt, bis zum Jahresende einen Ausbildungsplatz zu finden“, machte der RD-Chef deutlich.

Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer ermunterte die Jugendlichen, das vielfältige Angebot der Berufsberatung intensiv zu nutzen. „Jede und jeder kann etwas finden. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es viele Möglichkeiten für eine qualifizierte Berufsausbildung mit besten Einstiegs- und Karrierechancen. Die duale Berufsausbildung bietet sehr gute Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben und ein gutes Einkommen. Gleichzeitig ist sie auch ein wirksamer Schutz gegen Arbeitslosigkeit“, betonte Meyer.

Der Minister lobte, dass viele Unternehmen im Land ihren Fachkräftebedarf nach wie vor auf hohem Niveau durch Ausbildung sichern wollen. Er forderte die Wirtschaft auf, frühzeitig um Fachkräfte zu werben. „Die Sicherung des Fachkräftebedarfs ist auch auf Grund der demografischen Entwicklung die zentrale Herausforderung der heimischen Wirtschaft. Dabei ist es notwendig, dass wir – noch stärker als bisher schon – alle Erwerbspotentiale ausschöpfen. Wichtig ist es beispielsweise, Praktikumsplätze bereitzustellen und Ferienjobs anzubieten, um bei Jugendlichen für eine Ausbildung und auch für Karrierechancen im Unternehmen zu werben. Berufliche Weiterbildungsmöglichkeiten, Arbeitszeitmodelle, die Familie/Pflege und Arbeit in Einklang bringen sowie Teilzeitausbildungsplätze für junge Eltern können ebenso Anreize sein, sich für ein Unternehmen zu entscheiden“, erläuterte Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer.

Zum Abschluss sagte Markus Biercher: „Insbesondere junge Menschen ‚mit Ecken und Kanten‘ bilden ein Potenzial, dass für die duale Ausbildung ‚gehoben‘ und entwickelt werden muss. Doch dafür benötigen diese Jugendlichen Einstiegschancen. Hier setze ich insbesondere auf die Kompromissbereitschaft der Betriebe bei der Bewerberauswahl. Unsere Unterstützungsangebote stehen bereit.“ Denn vor allem für diese Jugendlichen gebe es attraktive individuelle Förderangebote, etwa die „Assistierte Ausbildung“ (AsA flex). Alle Schülerinnen und Schüler in Mecklenburg-Vorpommern, die im Jahr 2023 ihre Schulzeit beenden, forderte er auf, sich frühzeitig zu informieren. „Besucht unsere Website #AusbildungKlarmachen. Hier sind alle wichtigen Informationen und Angebote rund um das Thema ‚Ausbildung‘ übersichtlich gebündelt. Noch wichtiger ist es allerdings, dass ihr bereits jetzt einen Gesprächstermin mit der örtlichen Berufsberatung vereinbart.“

 

Kurz-Infos

Daten: Ausbildungsmarkt M-V (Berichtsjahr 2021/2022) 

  • Insgesamt gemeldete Bewerber/innen im Berichtsjahr 2021/2022:
    138 / Vorjahr 2020/2021: 6.505 / -367 / -5,6 Prozent
  • Insgesamt gemeldete Ausbildungsstellen im Berichtsjahr 2021/2022:

11.159 / Vorjahr 2020/2021: 10.733 / +426 / +4,0 Prozent

 

Stand: Ende September 2021

  • Unversorgte Bewerber/-innen: 365 / Vorjahr: 330 / +35 / 10,6 Prozent
  • Unbesetzte Ausbildungsplätze: 1.542 / Vorjahr: 1.641 / -99 / -2,0 Prozent

 

Top 10 der unbesetzten Ausbildungsplätze

  • Verkäufer/in: 107
  • Koch/Köchin: 106
  • Hotelfachmann/-frau: 86
  • Restaurantfachmann-/frau: 82
  • Kaufmann/-frau im Einzelhandel: 67
  • Fachkraft- Lagerlogistik: 42
  • Kfz-Mechatroniker/in: 41
  • Metallbauer/in - Konstruktionstechnik: 39
  • Fachkraft - Gastgewerbe: 30
  • Maschinen und Anlagenführer: 28

 

Auswahl: BA-Online-Angebot für Jugendliche

  • Die Website (arbeitsagentur.de/m/ausbildungklarmachen) bündelt übersichtlich alle wichtigen Informationen und Angebote rund um das Thema Ausbildung. Das Spektrum reicht von Tipps für die Berufswahl über das Online-Selbsterkundungstool ‚Check-U‘ bis hin zur BA-Jobbörse. In einer Veranstaltungsdatenbank finden die Jugendlichen außerdem virtuelle Ausbildungsmessen, Speed-Datings und weitere Events in ihrer Region.