Vorschläge für Vermarktung des Pommerndreiecks vorgestellt

Glawe: Chancen durch Ernährungswirtschaft, Kreislaufwirtschaft und im Tourismus – neue Wege gehen

20.09.2018

Auf der Regionalkonferenz für die Region Vorpommern-Rügen wurden im Golfpark Strelasund in Süderholz (Ortsteil Kaschow, Landkreis Vorpommern-Rügen) neue Wege der Vermarktung des Pommerndreiecks diskutiert. Im Mittelpunkt stand dabei, welche wirtschaftlichen Branchen im Pommerndreieck zukünftig angesiedelt werden könnten. „Das Pommerndreieck ist ein wichtiger Knotenpunkt in Vorpommern. Chancen in der Vermarktung und der Ansiedlung des Gewerbegebietes bieten sich beispielsweise im Bereich der Ernährungswirtschaft, in der Kreislaufwirtschaft und im Tourismus. Alle drei Bausteine passen aus meiner Sicht sehr gut zusammen. Wir müssen neue Wege gehen, wenn wir auch am Pommerndreieck weiter vorankommen wollen. Jede Neuansiedlung sichert und schafft Arbeitsplätze in Vorpommern“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Donnerstag vor Ort.

 

Entwicklung von Kernen, die in die Region ausstrahlen

Wirtschaftsminister Glawe hat gemeinsam mit der Firma agiplan, der IHK zu Rostock sowie dem Landkreis Vorpommern-Rügen und der Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in MV entsprechende Vorschläge zur Neupositionierung vorgestellt. „Mit der Neupositionierung des Industriestandortes Schwerin haben wir bewiesen, dass eine intensive und nachhaltige Vermarktung von Industriestandorten erfolgreich ist. In Schwerin konnten mit der Ansiedlung von Firmen wie Nestlé, Ypsomed, ZIM Flugsitz, BVS Blechtechnik industrielle Kerne etabliert werden, die nachhaltig in die Region ausstrahlen. Die Ansiedlung der Firma Nestlé hat geradezu eine Sogwirkung für weitere Ansiedlungen gehabt“, so Glawe weiter.

 

Ansiedlung von Firmen der Nahrungsmittelindustrie - nachhaltige Energieerzeugung – Angebote für Familien

Die Ernährungswirtschaft gehört zu einer der wichtigsten Branchen in unserem Lande. In ca. 90 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten arbeiten fast 15.000 Beschäftigte. „Die Region verfügt über landwirtschaftliche Ausgangsprodukte und eignet sich daher in besonderer Weise für die Herstellung von Nahrungsmitteln. Darüber hinaus fallen in der Nahrungsmittelindustrie große Mengen biogener Reststoffe an, die für die Energieerzeugung genutzt werden können. Die Energieerzeugung aus biogenen Reststoffen bietet gerade Unternehmen, die auf Nachhaltigkeit einen besonderen Wert legen, interessante Chancen. Die Weiterentwicklung des Pommerndreiecks als touristischer Rastplatz birgt ebenso viele Möglichkeiten. Hierzu zählen beispielsweise Angebote für Familien oder auch Erlebniseinrichtungen“, erläuterte Glawe weiter.

 

Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes

Aktuell wird der nächste Teilabschnitt im Pommerndreieck erschlossen. Nach Fertigstellung des Abschnitts werden weitere 20 Hektar zur Verfügung stehen. Eine ca. 400 Meter lange Straße einschließlich eines zweiten Kreisverkehrs ermöglicht die weitere kurzfristige Vermarktung von Gewerbe- und Industrieflächen. „Im Pommerndreieck sollen insbesondere flächenintensive Ansiedlungen ermöglicht werden. Es umfasst eine Gesamtfläche von 235 Hektar (Gebiete der Stadt Grimmen und der Gemeinde Süderholz)“, sagte Glawe.

 

Bisher haben sich am Pommerndreieck zwei Industrieunternehmen angesiedelt. Die Firma biosanica produziert Apfelchips, Die Firma Akku Sys (Batterieherstellung) siedelt sich gerade an und wird in Kürze in Betrieb gehen. Weiterhin sind im Eingangsbereich des Pommerndreiecks ein Schnellrestaurant, eine Tankstelle, ein Einzelhandelsunternehmen und ein Lebensmitteldiscounter ansässig. „Das Pommerndreieck gehört zu den industriellen Großstandorten, deren Entwicklung und Vermarktung die Landesregierung zu einem Schwerpunkt erklärt hat. Wir werden vor Ort weiter unterstützen“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe abschließend.