Wolgaster Schiffswerft erweitert Standort

Glawe: Reparatur-Kapazitäten werden erweitert – zehn neue Arbeitsplätze entstehen, 15 Jobs werden gesichert

18.01.2016

Die Schiffswerft Horn GmbH plant eine Erweiterung ihrer Betriebsstätte auf der Schlossinsel in Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald). „Das Unternehmen investiert in den Standort und baut seine Kapazitäten für die Reparatur von Schiffen aus. Dadurch entstehen zehn neue Arbeitsplätze und 15 Jobs werden gesichert“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe.

Neue Reparatur-Halle für effizientere Arbeitsabläufe

Der Schwerpunkt der Unternehmenstätigkeit liegt in der Reparatur, dem Umbau und der Modernisierung von Fischereifahrzeugen, den Booten der Wasserschutzpolizei, des Zolls, des Bundesgrenzschutzes und anderer Behörden sowie der Seenotboote der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger. Zum Unternehmen gehört zusätzlich eine Marina mit 75 Liegeplätzen, einem Winterlager und einem Yachthafenbistro. Gegenwärtig können nach Angaben des Unternehmens nur Boote von 6,05 Metern Höhe in der bestehenden Arbeitshalle gelagert werden. Dadurch seien vor den Reparaturen zusätzliche De- und Montagearbeiten an Aufbauten und Masten notwendig. Deshalb ist jetzt vorgesehen, eine neue Halle mit einer Größe von 360 Quadratmetern zu bauen. „Das Unternehmen kann sich nach Abschluss aller Maßnahmen noch besser dem Wettbewerb stellen“, betonte Glawe weiter.

Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort

Die Gesamtinvestitionen für die Erweiterung betragen rund 1,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von rund 634.000 Euro. „Wir werden auch weiterhin Ansiedlungen und Erweiterungen, Forschung, Entwicklung und Innovation unserer Unternehmen unterstützen. Das sichert und schafft neue Arbeitsplätze“, sagte Glawe.

Maritime Wirtschaft mit über 32.000 Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern

Der Wirtschaftszweig „maritime Wirtschaft“ beschäftigt in über 1.800 Betrieben und Einrichtungen mit etwa 32.000 Personen rund fünf Prozent der Erwerbstätigen des Landes. Die Unternehmen und Betriebe erwirtschafteten 2013 rd. 3,6 Milliarden Euro Umsatz und erbrachten mit einer Bruttowertschöpfung von rund 1,7 Milliarden Euro ebenfalls rund fünf Prozent der Wertschöpfung der Gesamtwirtschaft. Kernsegmente der maritimen Wirtschaft sind der Schiffs- und Bootsbau, die maritime Zulieferindustrie, die maritime Logistik, die Schifffahrt und die Hafeninfrastruktur sowie mit zunehmender Relevanz die Bereiche Offshore-Windenergie, Meerestechnik sowie Meeresforschung.

Innerhalb der maritimen Wirtschaft nimmt die maritime Industrie – dazu zählen der Schiffs- und Bootsbau, die maritimen Zulieferer sowie die Meeres- und Offshore-Technik – eine Schlüsselstellung ein. Sie umfasst ca. 280 Unternehmen mit insgesamt rd. 10.000 Beschäftigten. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei rd. 1,5 Milliarden Euro.

Zum Schiffs- und Bootsbau in unserem Land zählen ca. 160 Unternehmen mit rund 5.000 Mitarbeitern. Auf den sechs größeren hiesigen Werften, der Nordic Yards Holding GmbH mit den Standorten Wismar, Rostock-Warnemünde und Stralsund, der Neptun Werft GmbH & Co.KG in Rostock-Warnemünde, der Peene-Werft GmbH & Co.KG in Wolgast und der Tamsen Maritim GmbH in Rostock sind gegenwärtig rd. 2.000 Mitarbeiter und rd. 240 Auszubildende beschäftigt.