Glawe: Branche ist Wachstumstreiber – Gesundheitswirtschaft gemeinsam voranbringen
07.04.2016In Stralsund hat am Donnerstag die öffentliche Jahresveranstaltung der BioCon Valley®-Initiative stattgefunden. „Die Branche der Gesundheitswirtschaft ist ein stabiler Beschäftigungsmotor und Wachstumstreiber in Mecklenburg-Vorpommern. Die hervorragenden gesundheitswirtschaftlichen Kompetenzen, wie z.B. in der Biotechnologie und der Medizintechnik, tragen heute wesentlich zur Wertschöpfung im Land bei“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe vor Ort. Die BioCon Valley®-Initiative setzt sich zusammen aus der BioCon Valley® GmbH sowie dem BioCon Valley M-V e.V.
Studie liefert vergleichbare Zahlen
Mit der Erstellung der Studie „Ökonomischer Fußabdruck – Die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern“ sind erstmals vergleichbare Kennzahlen der gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung für die Bundesrepublik erstellt worden. „Unser Bundesland hat mit dieser Studie ein Alleinstellungsmerkmal erworben“, so Glawe weiter. „Die Ergebnisse belegen eindrucksvoll die Bedeutung der Branche. Die Gesundheitswirtschaft leistet einen wesentlichen Anteil zum regionalen Bruttoinlandsprodukt und sorgt für wirtschaftliche Stabilität“, so Glawe. Der Anteil an der gesamten regionalen Bruttowertschöpfung beträgt 14,6 Prozent und ist seit dem Jahr 2000 kontinuierlich gestiegen. 46,1 Prozent der Bruttowertschöpfung in der Gesundheitswirtschaft werden durch den Mittelstand erwirtschaftet. In der Gesundheitswirtschaft arbeiten derzeit 136.600 Erwerbstätige. Die Studie wurde auf Initiative der BioCon Valley® GmbH in Kooperation mit dem unabhängigen Wirtschaftsforschungsinstitut WifOR erstellt.
Gesundheitswirtschaft gemeinsam voranbringen
Glawe dankte den Akteuren der BioCon Valley®-Initiative für ihr Engagement. „BioCon Valley ist ein kompetenter Ansprechpartner für die Branche insgesamt geworden. Die Initiative steht für das Voranbringen der für das Land bedeutsamen Zukunftsbranche ´Gesundheitswirtschaft´. Besonders wichtig ist, dass Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung im Land die Branche gemeinsam begleiten. Ziel ist es, die Wertschöpfungs- und Beschäftigungspotentiale für Mecklenburg-Vorpommern weiter zu intensivieren“, forderte Glawe.
Mehr Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft
Wirtschaftsminister Glawe machte auf die Unterstützungsmöglichkeiten im Bereich Forschung und Entwicklung aufmerksam. Für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in Mecklenburg-Vorpommern stellt das Wirtschaftsministerium in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 Mittel in Höhe von insgesamt 168 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung. „Wir brauchen noch mehr Kooperationen von heimischen Unternehmen sowie mit Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstituten Mecklenburg-Vorpommern, um an neuen marktfähigen Produkten zusammenzuarbeiten“, so Glawe abschließend. Das Wirtschaftsministerium unterstützt im Rahmen der Verbundforschung - Kooperationen zwischen Unternehmen und Wissenschaft -, um im Ergebnis zu mehr marktfähigen Produkten zu kommen. Der Bereich „Gesundheit“ ist eines von insgesamt sechs Zukunftsfeldern, auf die die wirtschaftsnahe Förderung von Forschung und Entwicklung ausgerichtet ist.