Startschuss für Fruchtgummi-Produktion in Boizenburg

Glawe: Sweet Tec ist bedeutender Arbeitgeber der Region – mit Einstieg in weiteres Marktsegment sind 117 neue Arbeitsplätze entstanden

12.01.2016

Mit einem Festakt hat die Boizenburger Sweet Tec GmbH am Dienstag den Startschuss für die Gelee- und Fruchtgummiproduktion gegeben und ein neues Hochregallager eröffnet. „Auf den Tag genau vor zehn Jahren hat das Unternehmen erstmals mit der Produktion von Hartkaramell- und Kaubonbons in Boizenburg begonnen. Heute ist Sweet Tec zu einem bedeutenden Arbeitgeber in der Region geworden. Mit dem neuen Vorhaben sind 117 neue Arbeitsplätze entstanden. Insgesamt sind bei Sweet Tec mehr als 350 Mitarbeiter tätig“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Harry Glawe anlässlich der Inbetriebnahme.

Investitionen in Produktionshallen und Hochregallager

Sweet Tec entwickelt, produziert und vertreibt sogenannte „Kau- und Hartbonbons“. Das Unternehmen ist als Full-Service-Hersteller mit Eigenmarkenprojekten für Handels- und Industriekunden im deutschen und internationalen Markt tätig. Hauptabnehmer in Deutschland sind große Einzelhandelsketten und Discounter. Am Standort Boizenburg sind auch die zur Gruppe gehörenden Unternehmen Toffee Tec und Ragolds ansässig. Diese Unternehmen beschäftigen insgesamt weitere 114 Mitarbeiter. Sweet Tec hat für die neue Süßwaren-Produktionslinie zwei Hallen und ein Verpackungslager errichtet. Zusätzlich wurde eine Vorkläranlage gebaut und in Silos, Energietechnik sowie Prozess- und Verpackungsanlagen investiert. „Mit unternehmerischem Mut und Weitsicht ist die Entscheidung gefallen, den Einstieg in ein neues Marktsegment zu wagen. Mit der Produktion von Fruchtgummi-Süßigkeiten baut sich Sweet Tec ein weiteres Standbein auf und investiert in die Zukunftssicherung des Standortes“, sagte Glawe.

Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort

Die Gesamtinvestitionen für beide Vorhaben betragen rund 32,5 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Erweiterung mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) und dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) in Höhe von 8,1 Millionen Euro. „Der kontinuierliche Ausbau des Standortes ist auch Beleg für das Vertrauen in den Wirtschaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern. Wir arbeiten daran, die Rahmenbedingungen für Ansiedlungen und Erweiterungen weiter zu verbessern. Das sichert und schafft Arbeitsplätze vor allem auch im verarbeitenden Gewerbe“, so Glawe.

Informationen zur Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

In der Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern waren nach Angaben des Statistischen Amtes 2014 in 90 Betrieben mit mehr als 50 Beschäftigten rund 14.450 Mitarbeiter beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete einen Jahresumsatz von rund 4,4 Milliarden Euro. Der Anteil der Ernährungsindustrie am Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes beträgt rund 36 Prozent. Zu den bedeutendsten Produktionsbereichen gehören die Backwarenindustrie, die Fleischverarbeitung, die Milchverarbeitung, die Fischverarbeitung und die Getränkeherstellung. Vor allem in den vergangenen Jahren haben sich zahlreiche Unternehmen der Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern angesiedelt. So sind Tochterunternehmen internationaler Konzerne im Land ansässig, beispielsweise die Dr. Oetker Tiefkühlprodukte GmbH in Wittenburg und die Pfanni GmbH & Co. KG in Stavenhagen. Zu den Neuansiedlungen gehören weiterhin die ProLupin GmbH in Grimmen (Herstellung von Lebensmittelzutaten aus den Samen der Blauen Süßlupine), die biosanica Manufaktur GmbH im Gewerbegebiet Pommerndreieck (Produktion von Trockenobst) sowie das Nescafé Dolce-Gusto-Werk in Schwerin (Produktion von Kaffeekapseln).