Preisträgertour "Unternehmer des Jahres" in Westmecklenburg

Rudolph: Premiumunternehmen sind bedeutende Arbeitgeber in der Region - Exportorientierung der nordostdeutschen Volkswirtschaft ausbauen - Förderung von Forschung und Entwicklung noch stärker an regionaler Wirtschaft ausrichten

11.07.2016
preistraegertour

Staatssekretär Dr. Rudolph besuchte Preisträger des Wettbewerbs "Unternehmer des Jahres"

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat sich am Montag auf Einladung der IHK zu Schwerin vor Ort über zwei Preisträger des Wettbewerbs "Unternehmer des Jahres" informiert. Die Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialitäten GmbH & Co. KG in Ludwigslust (Preisträger 2015) und die HNP Mikrosysteme GmbH in Schwerin (Preisträger 2016) haben im Wettbewerb in der Kategorie Unternehmensentwicklung überzeugt. "Beide Unternehmen sind kontinuierlich und gesund gewachsen und behaupten sich erfolgreich an hart umkämpften Märkten. Ihre Produkte sind wettbewerbsfähig. Diese Unternehmen haben sich zu bedeutenden Arbeitgebern in ihrer Region entwickelt", sagte der Staatssekretär für Wirtschaft, Bau und Tourismus Dr. Stefan Rudolph. „Mit der Preisträgertour wollen wir noch mehr auf die Stärken unserer norddeutschen Volkswirtschaft, unserer Premiumunternehmen und den Wettbewerb "Unternehmer des Jahres" aufmerksam machen", so Rudolph weiter.

Erfolg mit regionalen Produkten – Exportorientierung ausbauen

Die Ludwigsluster Fleisch- und Wurstspezialitäten GmbH & Co. KG ist ein Premiumunternehmen der Ernährungsbranche. „Die `Ludwigsluster´ gehören zu den modernsten Fabriken ihrer Art in ganz Deutschland. Das Unternehmen setzt erfolgreich auf die regionale Bioproduktion und arbeitet dabei mit heimischen Landwirten erfolgreich zusammen. So stammt das Fleisch zu einem großen Teil aus der Region. Seit über 100 Jahren werden Fleisch und Wurst in Ludwigslust produziert. Neben einem deutschlandweiten Vertrieb in zahlreiche Bundesländer werden die Waren auch europaweit exportiert. Wir brauchen noch mehr Unternehmen, die ihre Leistungen noch umfangreicher über die Landesgrenzen hinaus bekannter machen und sich dem internationalen Wettbewerb stellen. Höherer Export ist ein Schlüssel dafür, Arbeitsplätze zu sichern und neue Jobs zu schaffen“, sagte Rudolph. Über 70 Prozent der Rohstoffe bei `Ludwigsluster` kommen aus Mecklenburg-Vorpommern. Das Unternehmen beliefert hauptsächlich Lebensmitteleinzel- und Großhandel, Warenhäuser, Discounter, Caterer und die verarbeitende Industrie.

Erfolg mit Mikropumpen

Die HNP Mikrosysteme GmbH wurde 1998 mit fünf Mitarbeitern in Parchim gegründet. Seit 2013 ist Schwerin Unternehmenssitz. Geschäftsgegenstand ist die Entwicklung, Fertigung und der Vertrieb von hydraulischen Mikrosystemen in Form von Mikrozahnringpumpen. Diese finden Anwendung vor allem in der Dosiertechnik im Maschinen- und Anlagenbau sowie im Chemie- und Pharmabereich, in der instrumentellen Analytik, in der Biotechnik, der Mikroverfahrenstechnik sowie in der Brennstoffzellentechnik. „Die Produkte werden in viele Länder exportiert. Engagierte und fundierte Forschung, Entwicklung und Innovation sind wichtige Bausteine des Unternehmenserfolgs", so Rudolph. Im Unternehmen sind heute 78 Mitarbeiter beschäftigt. Neben Konstruktion, Entwicklung, Qualitätssicherung und Montage gibt es ein technisches Serviceteam sowie einen spezialisierten technischen Vertrieb aus Ingenieuren und Naturwissenschaftlern.

Forschung und Entwicklung noch stärker an regionaler

Wirtschaft ausrichten

„Unser Ziel ist es, durch das Land unterstützte Forschung, Entwicklung und Innovation noch stärker als bislang an den Bedürfnissen der regionalen Wirtschaft auszurichten. Wissenschaft und Wirtschaft stehen nicht gegeneinander, sondern bedingen und profitieren einander. HNP geht mit gutem Beispiel voran“, betonte Rudolph abschließend. Das Unternehmen hat mit der Universität Rostock im Rahmen eines Verbundvorhabens (Kooperation von Unternehmen und Hochschulen) eine innovative pulsationsminimierte Mikrozahnringpumpe mit einem neuen Pumpenaufbau entwickelt. Für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 stellt das Wirtschaftsministerium 168 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

„Unternehmer des Jahres“

Der Preis würdigt das Engagement der mittelständischen Wirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern, die für Innovation, Beschäftigung und Wohlstand im Land beitragen. Der landesweite und branchenübergreifende Wettbewerb wurde in diesem Jahr bereits zum 9. Mal ausgelobt.

Insgesamt hat es in diesem Jahr 93 Nominierungen gegeben. Die Preise wurden in Neubrandenburg im Mai dieses Jahres in drei Kategorien „Unternehmerpersönlichkeit“, „Unternehmensentwicklung“ und „Fachkräftesicherung und Familienfreundlichkeit“ vergeben. Die Preisträger teilen sich ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 15.000 Euro. Zudem wurden in diesem Jahr zwei Sonderpreise vergeben. Neben den Preisgeldern erhalten die Preisträger auch eine Urkunde und eine Stele.

Träger des Wettbewerbes sind das Wirtschaftsministerium, der Ostdeutsche Sparkassenverband, die drei IHK‘s in Mecklenburg-Vorpommern, die beiden Handwerkskammern des Landes sowie die Vereinigung der Unternehmensverbände Mecklenburg-Vorpommern.