63 Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern auf Internationaler Grüner Woche in Berlin

Rudolph: Projekt „Land(auf)Schwung Vorpommern-Rügen“ ist Markenbotschafter für regionale Spezialitäten

24.01.2018

Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Stefan Rudolph hat sich am Mittwoch auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin über die heimische Ernährungswirtschaft informiert. Vorgestellt wurde ihm das erstmals auf der Messe präsente Projekt „Land(auf)Schwung Vorpommern-Rügen“, das exemplarisch mit acht Unternehmen – beispielsweise die Senfmühle Schlemmin, die LandDelikat Bio-Rösterei aus Barth oder der Hiddenseer Kutterfisch - seine Aktivitäten vorstellte. „Regionen sollen ihre innovativen Ideen zur Vermarktung der heimischen Produkte möglichst individuell und unbürokratisch umsetzen. Das gelingt in Vorpommern-Rügen in hervorragender Weise. So ist unter anderem eine Kooperation zwischen der Vorpommerschen GenussManufaktur und der neuen Imkerei am Fischerend entstanden. Land(auf)Schwung hat sich als Markenbotschafter für Vorpommern-Rügen entwickelt. Das ist herausragende Werbung für die regionalen Spezialitäten aus unserem Land“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph vor Ort.

Das Projekt ist bundesweit vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft initiiert worden, um strukturschwachen ländlichen Regionen Unterstützung zur Verbesserung der Lebensqualität zu geben. Für das Projekt sind rund 29 Millionen Euro für 13 Land(auf)Schwung-Regionen bundesweit zur Verfügung gestellt worden; das Modellprojekt in Vorpommern-Rügen erhält insgesamt 2,45 Millionen Euro.

 

Regionales Einkaufen stärkt heimische Wirtschaft und sichert Arbeitsplätze

Zu den Messe-Teilnehmern des Projektes gehören die Vorpommersche GenussManufaktur, die lokale Erzeugnisse weiterverarbeiten und vermarkten; das Zentrum für Gemüsefermentation im Trebeltal, die mit benachbarten Gärtnereien und gastronomischen Einrichtungen kooperieren; die Gläserne Senfmühle Schlemmin, die eine regionale Produktlinie entwickelt haben; die Apfelscheune „Mus-Hus“ Starkow, die eine Apfelscheune mit offener Küche betreiben; das Kommunikations- und Vermarktungszentrum Hiddensee, das für verschiedene regionale Anbieter eine gemeinsame gewerbliche Infrastruktur mit kleinen Läden geschaffen hat; die Gemeinde Wittenhagen mit ihrem Bewegungsparcours in Abtshagen; die Bio-Rösterei „LandDelikat“ in Barth, die eine regionale Produktlinie für geröstete Lupinen- und Getreideprodukte entwickelt haben und die WILMAR – Willkommens-Marketing der Wirtschaftsfördergesellschaft Vorpommern mit einer Darstellung der Vorzüge des ländlichen Raums in Vorpommern. „Regionalität ist ein neuer Trend in der Ernährung. Immer mehr Menschen setzen auf Produkte aus dem Umkreis, weil sie den Erzeugern vertrauen und die Wirtschaft vor Ort fördern wollen. Das stärkt die Wertschöpfung vor Ort, sichert Arbeitsplätze in der Region und stützt die Daseinsvorsorge in ländlichen Gebieten“, sagte Rudolph.

 

Messe ist Schaufenster für Köstlichkeiten aus Mecklenburg-Vorpommern

Bei einem Rundgang hat sich Rudolph über Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern auf der Internationalen Grünen Woche informiert. Unter anderem war „Fisch-Domke“ aus dem Seebad Ahlbeck vor Ort, der sich vor allem auf den Vertrieb von Fischwaren aller Art im Groß- und Einzelhandel spezialisiert hat. Das Unternehmen besteht aus vier Restaurants, Fischhandel, Catering und einem Online-Shop für Fischfeinkost. Darüber hinaus ist eine Erlebnisräucherei in Planung. Inhaber André Domke ist im vergangenen Jahr mit dem Sonderpreis „Tradition Kreativ“ als Unternehmer des Jahres vom Wirtschaftsministerium ausgezeichnet worden. Insgesamt sind 63 Betriebe der Land- und Ernährungswirtschaft sowie Verbände, Vereine und Institutionen noch bis zum 28. Januar auf rund 1.800 Quadratmetern in der MV-Länderhalle zu sehen. „Mecklenburg-Vorpommern präsentiert sich stark vor Ort. Die Messe ist ein ideales Schaufenster für unsere Unternehmen, um ihre regionalen Köstlichkeiten einem breiten Publikum vorzustellen. Besonders hervorzuheben ist, dass die Aussteller mit einer Vielzahl von eigenen Produktlinien beste Werbung für den Standort Mecklenburg-Vorpommern machen. Vom Ostseefisch über Straußenfleisch und Wurstspezialitäten über Mineralwasser und Bier hin zu Sanddorn und Senf – die Unternehmen beweisen in Berlin die beeindruckende Leistungsvielfalt der Ernährungswirtschaft im Land“, sagte Rudolph.

 

Informationen zur Ernährungswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern zeichnet sich die Ernährungsindustrie durch eine große Zahl leistungsfähiger mittelständischer Unternehmen sowie ein qualitativ hochwertiges und vielfältiges Produktsortiment aus. Derzeit sind in den 86 Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern insgesamt über 14.400 Mitarbeiter beschäftigt. Die Branche erwirtschaftete dabei einen Jahresumsatz von rund 4,5 Milliarden Euro. Der Anteil der Ernährungsindustrie am Gesamtumsatz des verarbeitenden Gewerbes beträgt etwa 33 Prozent. Die Ernährungswirtschaft ist damit innerhalb des verarbeitenden Gewerbes sowohl gemessen an der Zahl der Beschäftigten als auch nach dem Umsatz der größte Industriezweig des Bundeslandes.

Zu den bedeutendsten Produktionsbereichen gehören die Backwarenindustrie, die Fleischverarbeitung, die Milchverarbeitung, die Fischverarbeitung und die Getränkeherstellung. Zudem sind im Land wichtige Tochterunternehmen von internationalen Konzernen ansässig, z. B. die Dr. Oetker Tiefkühlprodukte GmbH in Wittenburg und die Pfanni GmbH & Co. KG in Stavenhagen. Dazu kamen in den letzten Jahren regelmäßig weitere Ansiedlungen und Investitionen von Unternehmen der Ernährungsbranche. Dazu zählen insbesondere der Bau einer Betriebsstätte für Lebensmittelzusatzstoffe der SternMaid GmbH in Wittenburg, die Errichtung eines Edeka-Fleischwerkes in Valluhn, die Ansiedlung der Süßwarenhersteller Toffee Tec GmbH und Sweet Tec GmbH in Boizenburg oder des Nescafé Dolce-Gusto-Werkes in Schwerin. Viele Unternehmen der Ernährungsindustrie haben eine lange Tradition in Mecklenburg-Vorpommern, wie zum Beispiel die Mecklenburgische Brauerei Lübz GmbH, die Mecklenburger Kartoffelveredelung GmbH und die Mecklenburger Backstuben GmbH.

 

Informationen zur Internationalen Grünen Woche in Berlin

Die Internationale Grüne Woche (IGW) findet noch bis zum 28. Januar zum 83. Mal in ihrer 92-jährigen Geschichte statt (gegründet 1926). Sie gilt als weltweit größte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Veranstaltet wird die Grüne Woche von der Messe Berlin GmbH. Ideelle Träger sind der Deutsche Bauernverband (DBV) sowie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Mecklenburg-Vorpommern präsentiert sich zum 27. Mal auf der Messe. Zum 19. Mal ist das Land mit einer eigenen Länderhalle dabei.