Rostocker Unternehmen entwickelt webbasierte Röntgen-Software

Glawe: Neue, digitale Möglichkeiten im medizinischen Bereich – effektiver Beitrag für eine verbesserte Gesundheitsversorgung im Land

24.08.2017

Das Rostocker Unternehmen Oehm und Rehbein GmbH plant derzeit die Entwicklung einer webbasierten Röntgen-Akquisitionssoftware, die der Erstellung, der Bildverarbeitung und der Befundung von Röntgenbildern dient. „Das Forschungs- und Entwicklungsvorhaben der Oehm und Rehbein GmbH bietet neue, digitale Möglichkeiten für den medizinischen Bereich. So können Bilder und Befunde im Originalformat gespeichert, mit anderen Spezialisten geteilt und über Geräte mit Internetverbindung aufgerufen werden. So kann mit Unterstützung der Telemedizin Patienten schneller geholfen werden. Das ist ein effektiver Beitrag für eine verbesserte Gesundheitsversorgung in Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe.

64 Mitarbeiter am Standort Rostock entwickeln Systemlösungen für den internationalen Markt

Die Oehm und Rehbein GmbH ist Anbieter kundenspezifischer Systemlösungen für die Human- und Veterinärmedizin, Industrie und Sicherheitsbehörden in den Bereichen digitales Röntgen, Bildmanagement und cloudbasierte Bildverteilung. Das Unternehmen liefert nach eigenen Angaben weltweit Systeme für konventionelle und digitale Röntgenanlagen in Krankenhäusern, Kliniken und Facharztpraxen, aber auch für den NDT- („non-destructive testing“ – zerstörungsfreie Werkstoffprüfung) und Security-Bereich. Am Unternehmensstandort in Rostock arbeiten derzeit 64 Mitarbeiter. „Die Oehm und Rehbein GmbH hat sich national und international einen guten Ruf erarbeitet. Sie steht für innovative, hochwertige medizinische Softwarelösungen. Seit vielen Jahren ist das Unternehmen auch in Dubai auf der internationalen Medizintechnik-Fachmesse Arab Health mit anderen Ausstellern aus Mecklenburg-Vorpommern präsent und ist Beispiel für ein hochmodernes, innovatives Unternehmen aus unserem Land“, sagte Glawe.

Die Arab Health gehört zu den größten Healthcare-Plattformen für Medizintechnik und Gesundheitsdienstleistungen für den Mittleren Osten und Asien. Während der Messe präsentieren mehr als 4.000 Aussteller aus ungefähr 60 Ländern ihre medizinischen Geräte und Gesundheitsprodukte. Knapp 100.000 Fachbesucher aus aller Welt reisen zur Arab Health in die Golfmetropole.

Informationen zur Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Zur Gesundheitswirtschaft zählen unter anderem die Medizintechnik, die Biotechnologie, das Gesundheitshandwerk, der medizinische Handel und die pharmazeutische Industrie. In Mecklenburg-Vorpommern sind über 148.000 Menschen in der Gesundheitswirtschaft beschäftigt. Der Anteil an der gesamten regionalen Bruttowertschöpfung beträgt 15,3 Prozent und ist seit dem Jahr 2000 kontinuierlich gestiegen. Insbesondere im Bereich Life Science (z.B. Medizintechnik, Forschung und Entwicklung, Humanarzneiwaren usw.) gibt es in Mecklenburg-Vorpommern deutliche Zuwächse. In den vergangenen zehn Jahren sind nach einer Studie der BioCon Valley® GmbH zufolge über 3.700 neue Jobs allein in diesem Bereich entstanden (2006: 8.000 Erwerbstätige – 2015: 11.700 Erwerbstätige; Quelle: BioCon Valley® GmbH/WifOR). „Die Gesundheitswirtschaft ist in Mecklenburg-Vorpommern zu einem bedeutenden Teil unserer Wirtschaft gewachsen. Entscheidend ist jetzt, dass wir die Trends, wie beispielsweise innovative App-Entwicklungen und Telemedizin, weiter vorantreiben. So können wir die Gesundheitsversorgung noch stärker an den Belangen der Patienten ausrichten“, sagte Glawe.

Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort

Die Gesamtinvestitionen für das Forschungs- und Entwicklungsprojekt betragen knapp 523.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben aus Mitteln des „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) mit rund 208.000 Euro. Für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation (FEuI) stellt das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 insgesamt 168 Millionen Euro aus EFRE-Mitteln zur Verfügung.