Kooperationsverbund MAZA initiiert „Regionales Innovationscluster Maritime Zuliefer Allianz Schiffbau“ in Rostock

Rudolph: Die maritimen Zulieferer stehen vor großen Anstrengungen – Netzwerk soll helfen

19.10.2017

Der Kooperationsverbund MAZA M-V e.V., ein Verbund mittelständischer und kleinerer Ingenieur-, Bildungs- sowie Zuliefer-, Ausrüstungs- und Dienstleistungsunternehmen mit schiffbaurelevanten Industrieleistungen, begleitet seine Mitgliedsunternehmen bei der Bewältigung des Strukturwandels in der maritimen Industrie Mecklenburg-Vorpommerns. Ziel dabei ist die Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Jetzt plant der Verein, seine Aktivitäten inhaltlich neu zu justieren. „Die maritimen Zulieferer stehen vor großen Anstrengungen. Dabei kann die Initiative zur Weiterentwicklung des Kooperationsverbundes MAZA zu einem `Regionalen Innovationscluster Maritime Zuliefer Allianz Schiffbau´ Hilfe und Unterstützung sein. Für die beteiligten Unternehmen bietet sich die Chance, ihr Innovations- und Leistungspotenzial zu erhöhen. Das wird zu einer weiteren Verbesserung ihrer wirtschaftlichen und beschäftigungsseitigen Stabilität beitragen. Deshalb unterstützten wir die an aktuelle Erfordernisse angepasste Neuausrichtung von MAZA“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Dr. Stefan Rudolph auf der MAZA-Mitgliederversammlung am Donnerstag in Rostock. Staatssekretär Rudolph übergab vor Ort einen Fördermittelbescheid an das Regionale Innovationscluster.

 

Forschung, Entwicklung und Innovation ist Schlüsselfunktion der maritimen Industrie

Ziel des Regionalen Innovationsclusters soll es sein, in Zusammenarbeit der Zulieferer und Dienstleister mit den Werften des Landes sowie den Einrichtungen aus der maritimen Wissenschaft und Forschung eine Verbesserung der Energieeffizienz, des Klima- und Umweltschutzes und der Sicherheit bei den Schiffbauprojekten zu erreichen. Zugleich ist vorgesehen, dass durch die Entwicklung innovativer Fertigungstechnologien und -verfahren die Produktivität der Fertigungsprozesse gesteigert wird. „Für die maritime Industrie mit ihren innovativen, hochkomplexen und an den individuellen Wünschen der Kunden ausgerichteten Projekten nehmen maritime Forschung, Entwicklung und Innovation eine Schlüsselfunktion ein. Von großer Bedeutung sind dabei Lösungsansätze im Rahmen zukunftsrelevanter Verbundprojekte. Wenn die Unternehmen stetig in Innovationen investieren, ergeben sich für die maritimen Zulieferer und Dienstleister neue Perspektiven und Möglichkeiten, die auch international wahrgenommen werden“, sagte Rudolph.

Verbundforschungsprojekte sind gemeinsame Vorhaben von Unternehmen, Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen, die zum Ziel haben, international wettbewerbsfähige Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln. In der europäischen Förderperiode 2014 bis 2020 stellt das Wirtschaftsministerium für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovationen (FuEI) in Mecklenburg-Vorpommern insgesamt 168 Millionen Euro aus dem „Europäischen Fonds für regionale Entwicklung“ (EFRE) zur Verfügung.

 

Wirtschaftsministerium unterstützt vor Ort

Das „Regionale Innovationscluster (RIC) Maritime Zuliefer Allianz Schiffbau“ wird vom Wirtschaftsministerium aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) für die Jahre 2018 bis 2020 in Höhe von 240.000 Euro unterstützt. Die Gesamtinvestitionen betragen 480.000 Euro.

 

Informationen zum „Kooperationsverbund MAZA M-V e.V.“

Dem Netzwerk gehören in Mecklenburg-Vorpommern 32 überwiegend schiffbauorientierte Unternehmen und Einrichtungen aus der maritimen Industrie an, die nach eigenen Angaben 1.850 Mitarbeiter beschäftigen und einen Umsatz in Höhe von rund 350 Millionen Euro (2017) erwirtschafteten.

 

Maritime Industrie in Mecklenburg-Vorpommern

In Mecklenburg-Vorpommern nimmt die maritime Industrie mit den Bereichen Schiffs- und Bootsbau, maritime Zulieferer sowie Meeres- und Offshore-Technik mit knapp 300 Unternehmen und insgesamt rund 10.000 Beschäftigten sowie einem Umsatz von rund 1,5 Milliarden Euro eine Schlüsselstellung ein. Zum Schiffs- und Bootsbau im Land zählen rund 160 Unternehmen mit rund 5.000 Mitarbeitern. In den sechs größeren Unternehmen, den MV WERFTEN an den Standorten Wismar, Rostock-Warnemünde sowie Stralsund, der Neptun Werft in Rostock-Warnemünde, der Peene-Werft in Wolgast und der TAMSEN MARITIM in Rostock, sind gegenwärtig rund 2.300 Mitarbeiter und etwa 280 Auszubildende beschäftigt.