Erstmals Ländervergleich: Mecklenburg-Vorpommerns Gesundheitswirtschaft belegt Spitzenplätze im Bundesländervergleich

Glawe: Branche ist wirtschaftlicher Taktgeber, Jobmotor und Bereich mit hoher Wertschöpfung – ein Erfolg unserer Unternehmen, Einrichtungen und Menschen

14.03.2017

In Berlin ist die aktuelle gesundheitswirtschaftliche Gesamtrechnung (GGR) vorgestellt worden. Darin erfasst das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) jährlich alle Güter und Leistungen mit Gesundheitsbezug, die in Deutschland erbracht werden. Die diesjährige Ausgabe stellt auf Basis des Jahres 2015 erstmals Vergleiche zwischen den Bundesländern her. „Die Ergebnisse zeigen: Mecklenburg-Vorpommern spielt bundesweit ganz vorne mit. Wir haben frühzeitig auf die Gesundheitswirtschaft als Zukunftsbranche gesetzt. Die Branche ist bereits heute ein wichtiger wirtschaftlicher Taktgeber. Entscheidend ist es, diesen wirtschaftlich noch jungen Bereich weiterzuentwickeln. Genau das haben wir vor“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Minister für Wirtschaft, Arbeit und Gesundheit Harry Glawe am Dienstag. So kommt das Bundesland in zwei von vier wesentlichen Kennziffern auf die vordersten Plätze. 

Spitzenplätze für Mecklenburg-Vorpommern in der Gesundheitswirtschaft

Den bundesweiten Spitzenplatz nimmt Mecklenburg-Vorpommern beim Anteil der Gesundheitswirtschaft am Arbeitsmarkt ein. Fast 148.000 Erwerbstätige arbeiten in der Branche. Dies entspricht jedem fünften Arbeitsplatz, so viele Beschäftigte wie nirgendwo sonst. Seit 2014 kamen 11.400 neue Stellen hinzu. „Damit ist die Gesundheitswirtschaft ein starker Impulsgeber für den Arbeitsmarkt und zugleich Jobmotor im Land“, so Glawe.

Platz 2 aller Bundesländer erreicht Mecklenburg-Vorpommern beim Anteil der Bruttowertschöpfung der Gesundheitswirtschaft an der Gesamtwirtschaft. „Der Anteil von über 15,3 Prozent ist ein hervorragendes Ergebnis. Die Arbeit unserer Menschen, die Tätigkeit unserer Unternehmen und die Unterstützung durch konsequente Fördermittelpolitik machen sich heute bemerkbar. Gleichzeitig ist die positive Entwicklung Ansporn, die Gesundheitswirtschaft strategisch weiter auszubauen“, erläuterte Minister Glawe. Mehr noch: Innerhalb von zwei Jahren wuchs der Anteil um 0,7 Prozentpunkte. „Das alles zeigt, dass Mecklenburg-Vorpommern zurecht damit wirbt, auf dem Weg zum Gesundheitsland Nr. 1 zu sein“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Harry Glawe weiter.

Nachholbedarf zeigt die GGR für Mecklenburg-Vorpommern in den Bereichen Außenhandel und dem Anteil des industriellen Sektors an der Gesundheitswirtschaft auf. „Hier müssen wir weiter unsere Hausaufgaben machen. Wir setzen bereits mit gezielten Maßnahmen an. Dazu gehören unter anderem die Unterstützung von Projekten im Bereich der Zusammenarbeit von Forschung und Unternehmen. Wir brauchen am Ende mehr innovative und marktfähige Produkte, die international wettbewerbsfähig sind. Die Produkte müssen wir auch noch bekannter machen. Auch deshalb stärken wir die Branche beispielsweise durch die Unterstützung von einheimischen Unternehmen auf internationalen Messen, etwa der Arab Health in Dubai oder der Medica in Düsseldorf. Messeauftritte sind in dieser Hinsicht ein wichtiger Baustein für die Internationalisierung der Gesundheitswirtschaft.“ 

Eine der größten Branchen der deutschen Wirtschaft

Die Gesundheitswirtschaft gehört zu den größten Branchen der deutschen Wirtschaft. Sie ist durch ihre Innovationskraft und ihre Beschäftigungsintensität ein Wachstums- und Beschäftigungstreiber. Die GGR hat zudem ergeben, dass ihre Entwicklung stetiger verläuft als die der Gesamtwirtschaft. Schwankungen der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten werden dadurch verringert. 

Die Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern

Schon frühzeitig hat das Land Mecklenburg-Vorpommern die Branche als strategisch wichtigen Zukunftsmarkt identifiziert und mit dem „Masterplan Gesundheitswirtschaft“ einen Handlungsrahmen bis zum Jahr 2020 festgelegt. Im Laufe der Jahre hat sich Mecklenburg-Vorpommern so zu einem der wichtigsten Standorte der Gesundheitswirtschaft in Deutschland entwickelt.

Koordiniert werden die Maßnahmen im Auftrag der Landesregierung durch die BioCon Valley® GmbH, dem Partner für Life Science und Gesundheitswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern. Als zentraler Ansprechpartner und Dienstleister unterstützt das Unternehmen die Akteure in der Branche und leistet einen Beitrag zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Profilierung des Standortes.

Die aktuelle Ausgabe der gesundheitswirtschaftlichen Gesamt­rech­nung finden Sie auf den Seiten des Bundes­wirtschafts­ministe­riums.