Zukunftsfelder sind stark nachgefragt

Rudolph: Forschung und Entwicklung im Land noch stärker an notwendige Innovationen regionaler Wirtschaft ausrichten

18.06.2015

Nr. 204/15 - 18.06.2015 - Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus

 

Chancen, Risiken, Stärken und Schwächen sowie schlussfolgernde Strategien im Bereich Forschung, Entwicklung und Innovation sind am Donnerstag auf der ersten Technologiekonferenz dieses Jahres an der Hochschule Wismar diskutiert worden. „Innovative Technologien, Produkte und Dienstleistungen sind die Währung einer prosperierenden Volkswirtschaft. Forschung, Entwicklung und Innovation sind Pfeiler ihrer Währung. Unser Ziel ist es, durch das Land unterstützte Forschung, Entwicklung und Innovation noch stärker als bislang an den Bedürfnissen der regionalen Wirtschaft auszurichten. Wissenschaft und Wirtschaft stehen nicht gegeneinander, sondern bedingen und profitieren einander“, sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus Dr. Stefan Rudolph am Donnerstag vor Ort. Für die Konferenz haben sich rund 140 Vertreter aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft angemeldet.

Zukunftsfelder sind stark nachgefragt

Schwerpunkte der Technologiekonferenz am Donnerstag waren drei von sechs Zukunftsfelder: der Maschinenbau, die Energie sowie die Information und Kommunikation. Seit 2007 bis Ende 2014 wurden von den ausgereichten Fördermitteln für den Gesamtbereich Forschung, Entwicklung und Innovation insgesamt 170,5 Millionen Euro vom Wirtschaftsministerium ausgereicht. Mit diesen Geldern wurden 899 Projekte im Rahmen von Forschung und Entwicklung sowie technologieorientierte Netzwerke bezuschusst, davon 420 Verbundforschungsprojekte (Kooperationen von Unternehmen, Hochschulen sowie außeruniversitären Forschungseinrichtungen) mit einem Fördervolumen von 106,3 Millionen Euro. „18,8 Prozent der Mittel flossen in das Technologiefeld der Informations- und Kommunikationstechnik und 19,5 Prozent in den Maschinenbau. Ein wachsender Bereich sind die regenerativen Energien und nachwachsende Rohstoffe, die bereits 10,2 Prozent der Zuschüsse belegen“, so Rudolph weiter.

Industrie 4.0 als Chance für heimische Wirtschaft nutzen

Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph regte an, dass heimische Unternehmen sich aktiv in die Innovationsstrategie 4.0 einbringen. „Industrie 4.0 ist die vierte industrielle Revolution, an der genauso wie damals an der Mechanisierung, der Massenfertigung und der Automatisierung kein Weg vorbeiführt“, sagte Rudolph. Das Ziel bei Industrie 4.0 ist die intelligente Fabrik (Smart Factory), die sich durch Wandlungsfähigkeit, Ressourceneffizienz und Ergonomie sowie die Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse auszeichnet. „Es ist besonders wichtig, dass unsere Unternehmen an den noch jungen Herausforderungen partizipieren. Deshalb dürfen wir mit unseren innovativen Entwicklungen aus Mecklenburg-Vorpommern nicht ´hinterm Berg´ halten und müssen uns selbstbewusst mit Know-how präsentieren“, forderte Rudolph weiter.

Wirtschaftsministerium unterstützt innovative Entwicklungen

Der Fokus liegt in der neuen EU-Förderperiode 2014 bis 2020 unter anderem in der Weiterführung der erfolgreichen Verbundforschungsförderung, der Neugestaltung von zwei Risikokapitalfonds, dem Aufbau von Kompetenzzentren im Land, der Unterstützung von Schutzrechtsaktivitäten bis hin zur Konzentration der Technologiepolitik auf die Zukunftsfelder Maschinenbau, Information und Kommunikation, Energie, Ernährung, Mobilität und Gesundheit. Für die EU-Förderperiode 2014 bis 2020 stellt das Wirtschaftsministerium 168 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung.

Veranstalter war der Strategierat Wirtschaft-Wissenschaft MV. Der Rat ist ein Zusammenschluss der drei Industrie- und Handelskammern in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, der Handwerkskammern Schwerin und Ostmecklenburg-Vorpommern, der Technologiezentren, der Hochschulen Wismar, Rostock, Greifswald, Stralsund, Neubrandenburg und fünf Forschungseinrichtungen sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung, dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz.