Medizintechnikspezialist CLEARUM errichtet Werk bei Rostock

Rudolph: Mecklenburg-Vorpommern wächst als Hightech-Standort kontinuierlich – 80 neue innovative Arbeitsplätze entstehen vor Ort

11.09.2015
Richtfest bei Medizintechnikspezialist Clearum

Richtfest beim Medizintechnikunternehmen CLEARUM im Industriegebiet Poppendorf bei Rostock (Foto: Norbert Fellechner)

Am Freitag, dem 11. September 2015, wurde im Industriegebiet Poppendorf bei Rostock das Richtfest für die Produktionsstätte des Medizintechnikspezialisten CLEARUM GmbH gefeiert. "Es freut mich, dass sich ein weiteres innovatives Unternehmen bei uns im Land ansiedelt. Mecklenburg-Vorpommern wächst als Hightechstandort kontinuierlich. Im ersten Schritt entstehen vor Ort 80 neue innovative Arbeitsplätze. Die Neuansiedlung ist ein Beleg für die Attraktivität unseres heimischen Wirtschaftsstandortes Mecklenburg-Vorpommern", sagte der Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes Mecklenburg-Vorpommern Dr. Stefan Rudolph vor Ort. Mittelfristig sollen nach Unternehmensangaben Dauerarbeitsplätze im dreistelligen Bereich entstehen. Der offizielle Produktionsstart des Werkes ist für Januar 2016 geplant.

Wirtschaftsministerium unterstützt Vorhaben

Das Medizintechnikunternehmen CLEARUM entwickelt, produziert und verkauft maßgeschneiderte Membranen für Dialysatoren. Diese werden für die Dialyse bei nierenkranken Patienten benötigt. Das Gesamtvolumen der Investition in der ersten Ausbaustufe beläuft sich nach Angaben von CLEARUM auf über 18 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) in Höhe von rund 4,84 Millionen Euro.

Mutig neue Märkte erobern

Wirtschaftsstaatssekretär Rudolph machte vor Ort deutlich, wie wichtig es ist, dass Unternehmen mit den in Mecklenburg-Vorpommern produzierten Produkten mutig neue Märkte erschließen, und das weltweit. "Entscheidend ist, dass das bei uns im Land aufgebaute Know-how auch hier bei uns im Land Wertschöpfung generiert. Durch den klugen Verbund von Wirtschaft und Wissenschaft erobern immer mehr Produkte aus Mecklenburg-Vorpommern den Weltmarkt. CLEARUM will Forschung, Entwicklung, Innovation und Produktion marktorientiert verzahnen. Das Wirtschaftsministerium wird dabei unterstützen", sagte Rudolph.

Zusammenarbeit mit Hochschulen ausbauen

Der Staatssekretär regte vor Ort die verstärkte Zusammenarbeit von noch mehr heimischen Unternehmen mit Universitäten, Hochschulen und außeruniversitären Forschungsinstituten Mecklenburg-Vorpommerns an. "Insbesondere im Rahmen der Verbundforschung, also Kooperationen zwischen Unternehmen und Wissenschaft, gibt es Unterstützungsmöglichkeiten, Projekte mit wissenschaftlichen Partnern zu fördern, um im Ergebnis zu mehr marktfähigen Produkten zu kommen", so Rudolph. Für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation in Mecklenburg-Vorpommern stellt das Wirtschaftsministerium in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 Mittel in Höhe von insgesamt 168 Millionen Eu-ro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwick-lung (EFRE) zur Verfügung.

Weitere Informationen zum Unternehmen

Die CLEARUM GmbH ist ein Unternehmen, welches auf die Herstellung von Hohlfasermembranen für medizinische Anwendungen spezialisiert ist. Geschäftsführer des Unternehmens sind Dr. Torsten Klein und Jens Sieder.

Die technologischen Anforderungen des herzustellenden Produktes erfordern eine konstante kontinuierliche Produktion im 24-Stundenbetrieb über einen geschlossenen Produktionszeitraum von etwa 344 Tagen. Danach schließt sich eine ca. 20-tägige Reinigungs- und Wartungsperiode an.

Aufgrund des demografischen Wandels, der zunehmenden Alterung der Bevölkerung, durch den medizinischen Fortschritt und steigender Risikofaktoren für nierenschädigende Erkrankungen ist von einer erheblichen Steigerung der weltweiten Nachfrage nach diesen Dialysatoren in den kommenden Jahrzehnten auszugehen.

Eine zweite Ausbaustufe ist bereits in Planung und soll 2017 am Standort Poppendorf realisiert werden.

Quelle: Pressemitteilung Nr. 327/15 - Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus MV